Eschenbach
05.03.2023 - 09:49 Uhr

Zehn Gemeinden gründen Klimaschutz-Netzwerk

Bei moderierten Netzwerktreffen und fachlichen Beratungen hoffen zehn Kommunen von Parkstein bis Kirchenthumbach auf definierte Handlungsempfehlungen und Impulse in Sachen Klimaschutz

Klimawandel, Klima-Anpassung und verantwortungsbewusstes Ressourcenmanagement rücken verstärkt in den Focus kommunalen Handelns. Jetzt gibt es auch im Vierstädtedreieck kommunale Pioniere, die mit einem regen Austausch untereinander mit Unterstützung der fachlichen Kompetenz des Instituts für Energietechnik (IfE) das Thema Klimaschutz als eine der bedeutendsten Aufgaben der Gegenwart angehen.

Emissionen mindern, Energie effizienter nutzen und den Einsatz erneuerbarer Energien forcieren: eine Herausforderung auch für zehn Gemeinden im Vierstädtedreieck. Das Institut, ein Ableger der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden unter Leitung von Professor Markus Brautsch, gibt mit seiner wissenschaftlichen Grundlagenforschung Antworten auf viele Fragen und Wünsche der Kommunen. Nach dem Segen der Ratsmitglieder in den beteiligten Städten und Gemeinden trafen sich am Mittwoch die Bürgermeister im historischen Malzhaus der Stadt Eschenbach, um die Netzwerk-Partnerschaft offiziell zu besiegeln.

Das Gründungstreffen sah die Gemeindechefs aus Eschenbach, Kirchenthumbach, Neustadt am Kulm, Parkstein, Pressath, Schlammersdorf, Schwarzenbach, Speinshart, Trabitz und Vorbach und Landrat Andreas Meier an einem Tisch. Die Stadt Grafenwöhr ist bereits seit 2021 Mitglied des Netzwerkes Ostbayern.

Nach einführenden Worten von Professor Raphael Lechner und der Vorstellung konkreter Wünsche und Ziele der einzelnen Gemeinden besiegelten die Bürgermeister mit ihrer Unterschrift eine dreijährige Partnerschaft, von der sich die Kommunen einerseits fachlich wichtige Impulse in Sachen Klimaschutz durch die technisch-wissenschaftliche Beratung des IfE und zum anderen ein gegenseitiges Lernen bei regelmäßigen und moderierten Netzwerktreffen versprechen.

Das Projekt ist auf eine Laufzeit von drei Jahren bis 31. Dezember 2025 ausgelegt. Eine staatliche Zuwendung von 359.000 Euro ist gesichert. Für das Netzwerkmanagement und die moderierten Netzwerktreffen beträgt nach Abzug der staatlichen Förderung von 70 Prozent der Eigenanteil je Kommune 4300 Euro netto. Die fachlichen Beratungen, zum Beispiel bei Themen wie Gebäudetechnik, Entwicklung von Wärmeverbundsystemen, Analysen zu Windvorranggebieten, zu Wasserstoffprojekten und für Mobilitätskonzepte kosten 255 Euro täglich.

Schon bei der Gründungsversammlung kristallisierten sich als Schwerpunktthemen die Freiflächen- und Agro-Photovoltaik, der Aufbau von Nahwärmenetzen, die Wasserstoff-Nutzung und Einsparpotentiale in den Wasserversorgungs- und Kläranlagen der Gemeinden heraus.

Zu den besonderen Wünschen der Bürgermeister gehörte übereinstimmend der schonende und gleichzeitig effiziente Umgang mit natürlichen Ressourcen. Eine wichtige Rolle nahm dabei die interkommunale Klärschlammverwertung ein. Die Gründerversammlung endete mit organisatorischen Hinweisen von Teamassistentin Julia Dievernich.

Info:

Schwerpunkte des Netzwerks

  • Freiflächen- und Agro-Photovoltaik
  • Aufbau von Nahwärmenetzen
  • Wasserstoff-Nutzung
  • Einsparpotentiale in den Wasserversorgungs- und Kläranlagen
 
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Karl-Werner Schramm

Wem nutzt Beratung bei lokaler Ignoranz und einseitiger Kompetenz

Solange massive Ausbeutung (WHG § 47 (3)), in Folge seit mehr als einem Jahrzehnt bedrohlich sinkende Pegel im Tiefengrundwasserreservoir bei der Wasserversorgung z.B. in Speinshart den 2ten Bürgermeister Hörl einen „Scheißdreck“ (Originalton Bürgerversammlung 1.3.2023) interessiert und dem stellv. Landrat und 1. Bürgermeister Nickl samt CSU-Gemeinderat trotz oder wegen Verstoß gegen Wasserhaushaltsgesetz (WHG § 47 (3)) ebenso gleichgültig ist, läuft kostenpflichtige Beratung sicher ins Leere.

Wenn das zur Unterstützung beauftragte Institut für Energietechnik (IfE) das Potential des Kernwegekonzepts weder auf dem Schirm hat, noch Anfragen dazu beantwortet hat, scheint notwendige Kompetenz zu fehlen. Das Kernwegekonzept bietet bereits vorhandene Infrastruktur für Wind und Sonne.
Referenzen zum Thema Wasser/Grundwasser sind kaum vorhanden (https://ifeam.de/referenzen/).
Landschafts- und Agrarökologie-Referenzen als Grundlage für Erneuerbare in der Landschaft sind nicht vorhanden.

Deshalb sollten Bürger und Bürgermeister vorsichtig sein mit den Empfehlungen, vor allem wenn am Ende Windräder ressourcenvernichtend und brandgefährlich in Waldgebiete kommen sollen, statt in die Kernwegelandschaft. Am Ende fehlt noch das Wasser um Wald und Windrad zu löschen.

Nicht das am Ende die "Beratung" nur ein Alibi für fehlgeleitete Lokal- und Regionalpolitik wird und die Bürger glauben sollen was die Politik bei IFE bestellt hat.

06.03.2023
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