Eine Abordnung der SPD machte sich am Freitag an Ort und Stelle ein Bild des Projekts. An der Spitze stand Inge Aures, die Vizepräsidentin des Bayerischen Landtags. Begleitet wurde sie von Landtagsabgeordneten Reinhold Strobl, Uwe Bergmann, der sich am 14. Oktober um einen Sitz im Maximilianeum bewirbt, und Bezirksrat Richard Gaßner. Bürgermeister Hans Durst und Gemeinderat Erich Pickelmann waren ebenso zum Ortstermin erschienen wie die Pfarrer Konrad Schornbaum und Hans Zeltsperger.
Seit 2013 ist die Kirche Corpus Christi in Eschenfelden, die seit 1652 simultan von beiden Konfessionen genutzt wird, das Thema von Planungen und Gesprächen. Die beiden Glaubensgemeinschaften sind je zur Hälfte Eigentümer des stattlichen Gotteshauses, dem aber kleine Nager innen und Witterungseinflüsse außen stark zu schaffen machen.
Die geschätzten Kosten belaufen sich auf 250 000 Euro. Allerdings stammen die zugrundeliegenden Zahlen teilweise schon aus 2014 beziehungsweise aus den Folgejahren. Weil viele Stellen beteiligt sind, zieht sich die Erstellung eines Finanzplans in die Länge. Gesichert sind zur Zeit 150 000 Euro, hauptsächlich durch die beiden Landeskirchen. Damit klafft noch eine Finanzierungslücke von mindestens 105 000 Euro.
Um diese zu schließen, hat die Vizepräsidentin des Bayerischen Landtags geraten, alle nur möglichen Fördertöpfe anzuzapfen. Vor allem solle ein Antrag an den Entschädigungsfonds in Bayern gestellt werden. Diese unterbesetzte Behörde kämpfe seit Jahren um eine einigermaßen gerechte Verteilung der Mittel für förderwürdige Vorhaben. Die vorhandenen Gelden würden aber niemals alle abgerufen, weil die Bewilligung nicht schnell genug vorangehe und die Maßnahmen oft länger dauerten als geplant. Demzufolge staue sich da ein erklecklicher Betrag, für den auch noch Negativzinsen gezahlt würden - ein Irrsinn angesichts der Finanzierungslücken für notwendige Sanierungen.
Mit dem Hinweis auf einen Topf bei der KGO in Regensburg, der auch kulturelle Maßnahmen fördere, bot Richard Gaßner an, einen Kontakt herzustellen. Inge Aures betonte aber vor allem, dass das Landratsamt mit eingebunden werden müsse, um die Anträge vorwärts zu bringen. Sie versprach, auch selbst alles ihr Mögliche dafür zu tun.
An der Notwendigkeit der Renovierung bestehe nämlich nicht der geringste Zweifel, waren sich Politiker und Pfarrer einig. Das Amt für Denkmalschutz hat schon lange seinen Stempel auf die Planungsunterlagen gesetzt.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.