Eschenfelden bei Hirschbach
01.10.2025 - 10:29 Uhr

Eschenfelden feiert Kirwa mit fünftägigem Festprogramm

Die Eschenfeldner Kirwa zog wieder viele Besucher an. Unter anderem stand das Austanzen des Kirwabaums auf dem Programm - diesmal dauerte es, bis der Wecker klingelte.

Es war wieder so weit: Ende September stand das ganze Schneckenland Kopf zur Kirwa. Fünf Tage lang hieß es: zusammenkommen, musizieren, tanzen und natürlich kräftig anstoßen – ganz so, wie es sich für die „fünfte Jahreszeit“ im Ort gehört.

Schon am Donnerstagabend war beim Kirwaauftakt im Gasthaus „Zum Boder“ in Kirchenreinbach das Wirtshaus gut gefüllt. Markus Brand heizte die Stimmung mit seiner Musik an, und schnell war klar: Die Eschenfeldner und ihre Gäste sind bereit für fünf unvergessliche Festtage. Der Freitagabend galt in diesem Jahr erstmals als interner Dorfabend, den „The Örpels“ mit ihrem breiten Spektrum aus Rockmusik umrahmten.

Viele Schaulustige

Am Samstag hieß es dann für die Kirwaboum früh aufstehen. Punkt sieben Uhr machten sie sich auf den Weg nach Pruppach, um den prächtigen Kirwabaum aus dem Wald der Familie Kohler zu holen. Viele Schaulustige säumten am Nachmittag den Festplatz, als der Baum unter kräftigem Zupacken zum Kommando von Marco „Nigl“ Brunner aufgestellt wurde. Jeder Handgriff saß, und mit lautem Applaus wurde das Werk belohnt.

Belohnt wurden die Schnecken auch mit dem Wetter. Pünktlich ab Samstag bis zum Kirwamontag war er dann auch wieder da, der „Altweibersommer“ mit viel Sonnenschein. Am Abend lockte der Weinabend mit Aperolbar zahlreiche Besucher ins Festzelt am Sportgelände. Die „Gseea Wepsn“ sorgten mit stimmungsvoller Musik dafür, dass die Tanzfläche bis spät in die Nacht gefüllt blieb.

Der Kirwasonntag begann feierlich mit dem Gottesdienst in der Corpus-Christi-Kirche. Danach ließen sich die Gäste im Festzelt beim warmen Mittagstisch und beim anschließenden Kaffee mit Kuchen verwöhnen. Währenddessen zeigten die Fußballer des SC Eschenfelden im Heimspiel gegen die TSG Weiherhammer großen Einsatz, mussten sich aber dennoch geschlagen geben.

Neues Oberkirwapaar

Am Nachmittag zogen die Kirwaboum nach Gaisheim um ihre Moila zu finden. Nachdem diese im Gasthaus Reinbachtal ausgelöst wurden, ging es zurück zum Festplatz, wo das Austanzen des Kirwabaums – begleitet von „In oiner dur“ – für ausgelassene Stimmung sorgte. Jung und Alt standen dicht gedrängt, als die Paare um den Baum tanzten. Zwiefacher, Walzer und Dreher gaben die Kirwapaare zum Besten und das gar fast 50 Minuten lang, da der Wecker nicht klingeln wollte. Ein erlösender Schlag auf das Uhrwerk ließ ihn dann doch noch erklingen und Jonas Strobel aus Riglashof und Michelle Timm aus Kümmersbruck standen als Oberkirwapaar fest. Sie feierten gemeinsam mit vielen Gästen noch ausgelassen bis in die späten Abendstunden.

Der Montagvormittag startete gemütlich mit einem Weißwurst-Frühschoppen, der zahlreiche Frühaufsteher anlockte. Ein besonderes Highlight folgte am späten Nachmittag: Die Kinder des Kindergartens St. Johannes zeigten stolz ihren eigenen Tanz am Baum und eroberten die Herzen des Publikums im Sturm. Zum Abschluss der Kirwa wurde am Abend noch einmal kräftig gefeiert: Bei der Noukirwa spielte die Kapelle „Kuh Sen’g“ und brachte das Zelt zum Kochen. Bei der traditionellen Baumverlosung fieberten viele Besucher mit, bis Gisela Schober den Baum gewann und zur Versteigerung an die Kirwaleut wieder zurückgab. So endeten fünf rundum gelungene Tage, die wieder einmal gezeigt haben, wie lebendig und herzlich das Brauchtum in Eschenfelden gepflegt wird.

 
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