Die Faschings-Aufführungen im Frauenkreis in Eschenfelden genießen einen legendären Ruf. Deshalb freute sich Lina Seitz auch dieses Mal bei ihrer Begrüßung über ein volles Martin-Luther-Gemeindehaus. Die Gäste wurden mit Kaffee, Krapfen und Kuchen vom Frauenkreisteam bewirtet.
Elsbeth Vogel kündigte den Schwank "Weiberg‘schwätz in der Kirch'nbank" an, den Hannelore Stielper und Annelie Rauschert verfasst hatten. Annermirl, Hanerl, Katl, Mimerl und Rosl hatten sich dabei allerhand zu erzählen; zum Leidwesen von Schorschi, der auch mitreden wollte, aber angesichts der weiblichen Übermacht nicht zu Wort kam. Katl schnaufte die Kirchenstapfeln hinauf, während das Hanerl von ihrem Kirchenfreund träumte. Im Saal blieb kein Auge trocken, als Annamirl vergeblich das Weihwasserkesserl bei den Lutherischen suchte. Mimerl kam mit Lockenwicklern in die Kirche, da beim früheren Pfarrer der Gottesdienst nie pünktlich angefangen hat. Derweil hatte die Rosl ihre Gedanken dauernd bei Knödeln und Fleisch zu Hause.
Hart her ging es über den neuen "jugendlichen Pfarrer". Er soll ein Naturbursche sein, der einen Bulldog und echte vierfüßige Schafe hat, also nicht nur ein "guter Hirte für die Gemeindeschafe". Beschwerden gab es auch, weil die Predigten zu spannend und zu knapp sind und deshalb der Kirchenschlaf zu kurz komme. Da rentiert sich das Halsabwaschen gar nicht, meinte eine von ihnen. Als sich die Damen schließlich noch ausgiebig über den Frauenkreis ausließen, gebot ihnen doch der Schorschi Einhalt, "damits endlich mit ihrem Gwaaf aufhören und die Kirchn anfangen kann". Das tat sie mit dem schwungvollen Lied "Oh when the saints go marching in" oder "Ja wenn der Herr einst wieder kommt" mit Unterstützung von Diakon Bernd Deyerl, der jetzt die Pfarrstelle in Eschenfelden innehat.
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