Eslarn
26.09.2019 - 13:15 Uhr

Bayerisch-böhmischer Musikschatz in Eslarns Pfarrkirche

Der Musikkreis Bayern-Böhmen verlegt die Deutschlandpremiere der neu entdeckten Messe "Missa Dei Patris Festivalis" nach Eslarn. Dort erwartet die Besucher ein besonders klangfreudiges Konzert.

In Eslarn tritt das Kollegium für geistige Musik Klatovy mit dem Consortium musicum aus Pilsen auf. Bild: exb
In Eslarn tritt das Kollegium für geistige Musik Klatovy mit dem Consortium musicum aus Pilsen auf.

Geschichte und Musikkultur im bayerisch-tschechischen Grenzgebiet unterstützen. Das wollen das Centrum Bavaria Bohemia und der Musikkreis Bayern-Böhmen aus Lam. Dazu laden sie für Sonntag, 29. September, um 19 Uhr alle Liebhaber bayerischer und böhmischer Barockmusik zu einem musikalischen Höhepunkt in die Pfarrkirche "Mariä Himmelfahrt" nach Eslarn ein. Dort erwartet die Besucher die deutsche Erstaufführung der wiederentdeckten "Missa Dei Patris Festivalis" des tschechischen Komponisten P. Gunther Jacob, gespielt vom Kollegium für geistige Musik aus Klatovy sowie von dem Consortium musicum aus Pilsen. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.

Die "Missa Dei Patris Festivalis" aus dem Jahr 1725 ist das umfangreichste Kirchenmusikstück des tschechischen Barockkomponisten P. Gunther Jacob (1685–1734), der aus Gossengrün (Krajková) im Sudetenland stammte. Der Komponist hatte stets eine Neigung zum bayerisch-böhmischen Grenzgebiet, wo er im Benediktinerkloster Kladruby seine musikalische Ausbildung genoss und später auch den bayerischen Marienwallfahrtsort Neukirchen bei Heilig Blut besuchte.

Die "Missa Dei Patris Festivalis" eröffnet die gedruckte Messensammlung "Acratismus pro honore Dei", herausgegeben 1725. Sie lässt Jacobs Vorliebe für kompositorische Experimente erkennen, die von einmaliger musikalischer Handschrift zeugen und von seinen Zeitgenossen hoch gelobt wurden. Das Konzert findet im Rahmen des Projekts Barockregion Bayern-Böhmen statt, welches von der Europäischen Union im Rahmen des ETZ-Programms Bayern-Böhmen 2014 bis 2020 und der Region Oberpfalz unterstützt wird.

 
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