Franz Dimper, Erster Polizeihauptkommissar a.D., hatte neun Jahre lang die Leitung der Grenzpolizeiinspektion Waidhaus inne. Kurz vor Weihnachten, am 20. Dezember, verstarb der beliebte Eslarner auf der Palliativstation in Weiden im Alter von 89 Jahren. Am vergangenen Freitag, 3. Januar, nahm die Familie im Beisein von ehemaligen Kollegen der Grenzpolizei, Mitarbeitern, Vereinsabordnungen und Bürgern in einem Trauergottesdienst Abschied.
Das Requiem in der Pfarrkirche "Mariä Himmelfahrt" zelebrierte Kaplan Basil Bazir Ngwega, die musikalische Umrahmung übernahmen der Kirchenchor und Blechbläser um Organistin Martina Brenner. Der Priester sprach in der Predigt von einem besonderen Lebensweg. Franz Dimper wurde am 31.3.1935 in Frauenreuth geboren und wuchs kriegsbedingt als 10-Jähriger im Eslarner Ortsteil Zankltrad bei seiner Großmutter auf. Als gelernter Formenbauer wechselte er 1956 zum Bundesgrenzschutz. 1960 heiratete er Erika Kleber und beide erfüllten sich mit dem Bau eines Wohnhaus einen Wunsch. Aus der Ehe gingen die Kinder Helga, Beate, Heike und Markus hervor. Ein schwerer Schicksalsschlag für die Familie war 2013 der plötzliche Tod von Tochter Helga. Fünf Enkel und zwei Urenkel waren sein ganzer Stolz.
An die berufliche Karriere erinnerte der Leiter der Grenzpolizeiinspektion (GPI) Waidhaus, Erster Polizeihauptkommissar Thomas Meiler. "Als Inspektionsleiter war Franz Dimper sehr geschätzt." Sein dienstlicher Lebensweg führte ihn 1965 mit 30 Jahren vom Bundesgrenzschutz zur Bayerischen Grenzpolizei, zum damaligen Grenzpolizeikommissariat Marktredwitz. "Die Praxis des Umschulungslehrgangs zum mittleren Polizeivollzugsdienst durfte er auf seinen eigenen Wunsch und der Empfehlung der Dienststellenleitung 1966 in seinem Heimatort bei der Grenzpolizeistation Eslarn absolvieren. 1969 wurde er zur GPI Waidhaus versetzt, wo er im Bereich der Fahndung und im Kriminaldienst eingesetzt war. 1972/73 absolvierte Dimper den Lehrgang für den gehobenen Polizeivollzugsdienst und übernahm die Leitung des Kriminaldienstes bei der GPI in Waidhaus.
Ab 1981 war Dimper als Leiter im Sachgebiet 1 für Einsatz, Organisation und Dienstbetrieb zuständig und gleichzeitig stellvertretender Dienststellenleiter der GPI Waidhaus. Nach fünf Jahren wurde ihm ab 1986 die Leitung übertragen, der damals noch fünf Grenzpolizeistationen nachgeordnet waren. Diese verantwortungsvolle Aufgabe übte er bis zu seiner Pensionierung im März 1995 aus.
Im Namen der GPI und des Polizeipräsidiums Oberpfalz und im Sinne des Verstorbenen spendete die Polizeifamilie in Waidhaus laut Meiler einen Geldbetrag an die Palliativstation Weiden.
Nicht zuletzt trauern auch der Turn- und Sportverein (TSV) und der Oberpfälzer Waldverein (OWV) um ihr langjähriges Mitglied. Insgesamt 75 Jahre unterstützte Franz Dimper als Mitglied den TSV Eslarn, dem er auch jahrelang aktiv als Fußballer angehörte. Dem OWV hielt er 45 Jahre die Treue. Privat widmete sich der pensionierte Polizeichef mit Leidenschaft seiner Familie und erfreute sich auch an der Gartenarbeit.
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