Der Katholische Frauenbund in Eslarn hätte heuer allen Grund zum Feiern. Die Pandemie lässt momentan keine Planungen für die Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen und für die 50-Jahr-Feier zu. Der Zweigverein wurde 1971 im alten Schulhaus ins Leben gerufen. Die 23 Gründerinnen bestimmten Barbara Pöllmann zur Vorsitzenden, Maria Wiedenbauer zur Stellvertreterin, Marianne Frischmann zur Schriftführerin und Maria Gollwitzer zur Schatzmeisterin. Im Führungsgremien waren zudem Gertraud Konczalla, Gerti Bauer, Gerlinde Liegl und Marianne Frischmann vertreten.
Bereits nach einigen Monaten stieg die Zahl der Mitglieder auf 86 und nach drei Jahren auf 144. Am 21. September 1978 übergab Pöllmann die Verantwortung an Berta Wildenauer, die 18 Jahre an der Spitze stand. 1979 hieß die Gemeinschaft mit Eugenie Göppl das 200. Mitglied willkommen. Große Ereignisse waren 1982 die Einweihung des Pfarrheims "St. Marien" mit Weihbischof Karl Flügl und 1989 die Segnung der Vereinsfahne. Für die Anschaffung eines Kreuzes und weiterer religiöser Gegenstände spendierte der Zweigverein 1500 D-Mark. 1989 unterstützte der Frauenbund mit 1000 Euro die Arbeiten an der Außenfassade der Pfarrkirche und für die Innenrenovierung. Berta Wildenauer, Maria Gollwitzer und Katharina Götze wurden Ehrenmitglieder. Der Diözesanverband zeichnete die langjährige Vorsitzende Wildenauer und die langjährige Schatzmeisterin Gollwitzer (34 Jahre) mit Goldenen Verbandsnadeln aus. Wildenauer und Gollwitzer erhielten vom Diözesanverband zudem die Goldene Verbandsnadel und Gollwitzer zusätzlich das Bayerischen Ehrenzeichen "Frauen im Ehrenamt" des Ministerpräsidenten.
Ab 1996 übernahm Katharina Rossmann die Vereinsführung und ab 2001 Thea Gollwitzer. Geistliche Beiräte waren Pfarrer Hugo Wagner von 1971 bis 2003 und seit 2003 Pfarrer Erwin Bauer. Einer der vielen Höhepunkte war 2008 die Pfarrmission. Ab 2009 gab es mit Maria Meier und Gertraud Reindl erstmals zwei gleichberechtigte Vorsitzende. Dem Führungsduo folgte 2013 Ida Brenner, die unerwartet am 30. September 2016 im Alter von 56 Jahren starb. Nach kommissarischer Leitung übernahm Beate Roth 2017 die Vereinsführung.
Die Eslarnerinnen unterstützten in den fünf Jahrzehnten mit Spenden soziale und kirchliche Einrichtungen, viele Projekte in der Region und die Arbeiten von Missionar Pater Beda Grießl, Pfarrer Christian Braun und Bischof Beatus in Tansania, Pfarrer Rupprecht in Wien, Pater Felix Meckl und Schwester Ehrengard Gabelsberger. Aber auch das SOS Kinderdorf in Immenreuth, die Kroatienhilfe und vor allem der örtliche Kindergarten durften sich auf Spenden freuen.
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