Die öffentliche Stiftung des Bürgerlichen Rechts „Jugend fördern – Grenzen überspringen“ mit Sitz in Eslarn hat 2021 mit Hilfe von Spenden vielen jungen Menschen in aller Welt eine Ausbildung ermöglicht. "Kein junger Mensch soll hungern müssen oder nicht zur Schule gehen dürfen, und nach der Ausbildung kann jeder mit aller Kraft, seiner Begabung und seinem Glauben am Aufbau einer friedlichen Weltgemeinschaft mithelfen", heißt es bei der Stiftung.
Laut Jahresbericht konnten im abgelaufenen Jahr insgesamt 30.019 Euro an Fördergeldern ausbezahlt werden. "Das sind keine Millionen, die ein ganzes Land verändern, aber für jedes einzelne Kind bedeutet jeder Euro eine positive Entwicklung im Leben", sagt Pfarrer Martin Rupprecht, der aus Eslarn stammt und in Wien tätig ist. Das Vorstandsteam mit Pfarrer Rupprecht, Waltraud Rupprecht und Gisela Hax dankt allen Spendern und Helfern für die Unterstützung und verspricht, jeden einzelnen Cent in die Schul- und Berufsausbildung der Kinder zu investieren.
Schulen in Tansania und Kenia gefördert
Zudem werde versucht, mit Essen, Kleidung, Wohnung und Arbeit die äußeren Bedürfnisse zu verbessern. Mit nur 3000 Euro pro Jahr könnten 30 Kinder ein Jahr lang unterrichtet werden. Eine Förderung bekamen etwa die Ritaliza-Schule in Holili/Himo in Tansania und das Schulzentrum der St.-Joseph-Schwestern in Mombasa in Kenia. Nach dem Ausbau einer Schule mit 560 Schülern soll in den nächsten Jahren ein Internat für rund 300 Kinder dazukommen. Als nächstes Projekt steht für die Massais ein Kindergarten und eine Schule für 830 Familien auf dem Programm.
Wichtig für Pfarrer Rupprecht sind persönliche Kontakte zu ortsansässigen Bischöfen. In der Gegend um die Stadt Hyderabad könnten weniger als 50 Prozent der Kinder in die Schule gehen. Diese Situation versuche der Franziskaner-Bischof Samson in den Armutsgebieten mit Schulunterricht und Gesundheitsvorsorge zu verbessern. Eine neue Kooperation soll außerdem mit Bischof Beatus in Sumbawanga aufgebaut werden.
Schlimme Zustände im Krankenhaus
Als diplomierte Krankenschwester konnte Elisabeth Rupprecht aus Schwandorf auf Vermittlung der Stiftung zwei Monate die Mutter-Teresa-Schwestern im Krankenhaus in Addis Abeba in Äthiopien unterstützen. Aufgrund der hohen Patientenzahlen lägen dort viele Menschen mit chronischen Wunden auf dem Boden, Verbandsmaterial sei nur eingeschränkt vorhanden und die Wunden würden teilweise mit Honig versorgt.
Auch Studenten aus Palästina, Rumänien und der Türkei durften sich zuletzt über eine Ausbildung freuen. Der jüngste Erfolg der Stiftung sei der Aufbau einer staatlich anerkannten Stiftungsfiliale und einer Bibliothek sowie Studienräumen für 100 Kinder im Armenviertel Manzese in Dar es Salaam in Tansania. Pro Kind brauche es monatlich 20 Euro als Essensgeld und 20 Euro für Schulsachen. Ein College für die Berufsausbildung koste rund 400 Euro pro Jahr. Die Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, dass jeder Stipendiat einen Baum in seiner Wohnstraße pflanzt, zudem soll auf einer von der Regierung zur Verfügung gestellten, brachliegenden Fläche ein Wald angelegt werden. "Damit wollen wir auch einen Betrag für die Umwelt leisten", sagt Pfarrer Rupprecht.
So kann man Spenden
- Die Stiftung „Jugend fördern – Grenzen überspringen“ finanziert sich zu 95 Prozent aus Spenden, die zu 100 Prozent weitergegeben werden.
- Die Verwaltungsaufgaben werden bei der Stiftung mit Sitz in Eslarn ehrenamtlich erledigt.
- Wer spenden möchte, kann dies auf das Konto der Liga-Bank Regensburg tun, IBAN: DE43750903000001342800, BIC: GENODEF1M05.
- Weitere Informationen über die Stiftung gibt es unter www.stiftungjugendfoerdern.de.
"Das sind keine Millionen, die ein ganzes Land verändern, aber für jedes einzelne Kind bedeutet jeder Euro eine positive Entwicklung im Leben."
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