Das Kreuz als besonderes Zeichen des Christentums ist in der Pfarrkirche, in Kapellen, an Wegen und in Häusern anzutreffen. Ein auffallendes Kruzifix mit Christuskorpus bereichert den Marienbrunnen an der Pfarrkirche in Eslarn. Das außergewöhnliche Werk mit 38 filigranen roten und gelben Rosenblüten und über 50 grünen Blättern aus Metall schuf in unzähligen Stunden ein Rentner aus Eslarn.
Bruno Lang versteht es mit Eisen und Blech seit seiner Lehrzeit zum Bauschlosser bestens umzugehen. Auch später als Oberbauschweißer und Gruppenführer bei der Deutschen Bundesbahn stand das Metall 35 Jahre im Mittelpunkt seiner Arbeit. Seit Jahren befindet sich der Bahnerer im wohlverdienten Ruhestand, seine Faszination im Umgang mit Metall ist geblieben. "Die Arbeit in meinem beheizten Keller macht mir Spaß, bereitet mir Freude und ist für mich reine Erholung." Wenn der Eslarner, der übrigens Mitglied in mehreren Vereinen ist und Jahrzehnte aktiv einige Vorstandschaften stärkte, keine Lust zum Werkeln im Hobbyraum mehr hat, macht er sich warm eingepackt und mit Mütze zu Fuß in oder um Eslarn auf dem Weg.
Auf seinen Spaziergängen durch seine Heimatgemeinde sammelt der Eslarner neue Kraft und Ideen. In den Jahren entstanden in penibler Feinarbeit und mit klassischer Schmiedekunst viele einzigartige Werke. Eines seiner jüngsten Schöpfungen aus reiner Handarbeit ist ein eisernes Kreuz mit feingliedrigen Rosenblüten aus verzinkten Abfallblech.
Lang formt aus Abfallmaterialien neue Produkte und liegt mit der Wiederverwertung nicht mehr benötigter Metalle voll im Trend. Tagelang stand in seinem Hobbykeller das Aufzeichnen, Ausschneiden, Schleifen und Formen der Blütenblätter auf dem Tagesplan. Die einzelnen Teile wurden Blatt für Blatt zu Blüten zusammen gefügt und zu einem Rosenstrauch geformt. Nach Monaten überraschte Bruno Lang den örtlichen Pfarrer Erwin Bauer mit dem handgemachten und künstlerisch wertvollen Unikat.
Oberhalb des Marienbrunnens wurde eine passende Stelle für das Kreuz mit den Rosen gefunden. Die künstlerisch geformten Blumen um das Eisenkreuz werden nie verwelken und benötigen auch keine Pflege. Auch die Ablehnung eines Erinnerungsfotos spricht für die Genügsamkeit und Anspruchslosigkeit des Eslarners. Das Motto des leidenschaftlichen Hobbyschlossers heißt Ziele setzen, Anpacken und mit viel Sachverstand und Tatkraft einfach umsetzen. "Dafür spreche ich ihm im Namen der Pfarrgemeinde meine Hochachtung aus und sage ihm von Herzen: Vergelt's Gott" dankte Pfarrer Bauer dem Hobbykünstler Bruno Lang für sein besonderes Lebenswerk.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.