Der Katholische Frauenbund entwickelte sich in Deutschland ab 1903 aus dem ehemaligen Mütterverein, in dem sich vor allem verheiratete Frauen vereinten, um sich auszutauschen, zu einem Verein mit rund 180 000 Mitgliedern in 1 800 Zweigvereinen.
Im Beisein von Pfarrer Hugo Wagner, Benefiziat Josef Schart und der Diözesanvorsitzenden Hildegard Mittl aus Regensburg hoben im Jahr 1971 23 Gründerfrauen in Eslarn den Verein aus der Taufe und bestimmten Barbara Pöllmann zu ihrer ersten Vorsitzenden. Zum Führungsgremium gehörten Stellvertreterin Maria Wiedenbauer, Schriftführerin Marianne Frischmann und Schatzmeisterin Maria Gollwitzer, sowie die Beisitzer Gertraud Konczalla, Gerti Bauer, Gerlinde Liegl und Marianne Frischmann.
Leichtere Frauenbund-Fahne
Noch im Gründungsjahr traten weitere Frauen bei und bereits 1979 konnte die Gemeinschaft mit Eugenie Göppl das 200. Mitglied willkommen heißen. Am 21. September 1978 übergab Pöllmann die Verantwortung an Berta Wildenauer, die 18 Jahre an der Spitze stand. Als großes Ereignis wurde 1989 die Segnung der neuen, leichteren Vereinsfahne gefeiert. "Die schwere Traditionsfahne ließen wir restaurieren", erinnerte sich Maria Gollwitzer.
Ein schönes Bild gaben die Frauen bei Festlichkeiten mit ihren einheitlich blauen Schal, der die Zugehörigkeit symbolisiert. Höhepunkt war die Ernennung der Vorsitzenden Berta Wildenauer (18 Jahre), der Schatzmeisterin Maria Gollwitzer (34 Jahre) und Katharina Götze zu Ehrenmitgliedern. Der Diözesanverband zeichnete Wildenauer und Gollwitzer mit der Goldenen Verbandsnadel aus. Gollwitzer erhielt das Bayerische Ehrenzeichen "Frauen im Ehrenamt".
Ab 1996 übernahm Katharina Rossmann und ab 2001 Thea Gollwitzer die Vereinsführung. Als geistlicher Beirat unterstützten den Frauenbund Pfarrer Hugo Wagner und seit 2003 Pfarrer Erwin Bauer. Ab 2009 gab es mit Maria Meier und Gertraud Reindl erstmals zwei gleichberechtigte Vorsitzende. Dem Führungsduo folgte 2013 Ida Brenner, die unerwartet am 2016 im Alter von 56 Jahren verstarb.
Bis heute steht Beate Roth an der Spitze des Frauenbundes, der unter den 16 Zweigvereinen im Bezirksverband zu den mitgliederstärksten Vereinen zählt. In die Frauenvereinigung werden nicht nur Katholiken aufgenommen, sondern jede engagierte Frau. In den vergangenen fünf Jahrzehnten bot der Frauenbund vielfältige Veranstaltungen, legte Blumenteppiche, lud zu Fahrten ein und verbreitet vor allem in der Faschingszeit mit tollen Kostümen reichlich Frohsinn. In den Versammlungen sprach Bauer von einem starken Zweigverein und engagierten Frauen, die sich für den Glauben einsetzen und von denen starke Impulse und Visionen ausgehen.
Verein mit starken Impulsen
Die Botschafterinnen des Glaubens nehmen an kirchlichen Feiern teil, unterstützen seit Gründung mit Spenden soziale und kirchliche Einrichtungen, Projekte in der Region und darüber hinaus. "Die Welt lebt von Menschen, die mehr tun und vieles würde es in der Pfarrei ohne den Frauenbund nicht geben", stellte Bezirksvorsitzende Martha Bauer fest. Die Jubiläumsfeier mit Ehrungen des katholischen Frauenbundes findet am Samstag, 20. November um 14 Uhr im Beisein der angemeldeten Mitglieder in einem Gottesdienst in der Pfarrkirche statt.
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