Die Inszenierung des "Fosnd-Agroms" am Faschingsdienstag hat in Eslarn eine lange Tradition. Der Regisseur "Fasching" bat die rührigen Anhänger der "Jesse-James-Band" zur Aufführung des ersten Aktes auf die Sportheim-Bühne. Der Name der Musikgruppe entstand bei einem geselligen Beisammensein einiger Musiker. Verstärkt wurde die Gruppe aus Eslarn von leidenschaftlichen Musikern aus Schwarzenfeld, Teunz, Weiding und Pfrentsch.
Als einzige Frau mischte sich Maria Wazl mit dem Schlaginstrument "Tschinellen", eine Art Becken, unter die Musiker. Der leidtragende Hauptakteur beim "Fosndagrom" ist alljährlich Prinz Fasching, der in diesem Jahr "Bernd I." genannt wurde. Zu Beginn verpflichtete Faschingspater Wolfgang Völkl alle Akteure diskret in einem dunklen Kämmerlein im Sportheim zur Gemeinschaftsbeichte.
Je mehr "hochprozentige Ausrutscher" einer während der Faschingszeit hatte, um so mehr "Bußgeld" wurde von Herrn Merkwürden einkassiert. Der Zaster war wiederum uneigennützig für den Konsum seiner "Schäflein" bestimmt, um alle bei Stimmung zu halten.
Für alle Fälle war mit Patres Peter Brenner für einen Ersatz-Beichtvater gesorgt. Getröstet wurden die Beichtkinder mit einem flüssigen Nachlass, einem besonderen Gemisch. Das "Teufelszeug" brannte die Kehle hinunter und ließ die "Sünden" noch einmal hoch schwappen. Nach dem Beichtritual und einem kurzen Einstimmen machte sich das Faschingsvolk mit ihrem "Prinzen" auf einer Trage und mit musikalischen Klängen der "Jesse-James-Band" auf dem Weg durch die Straßen von Eslarn.
Flankiert wurde der Trauerzug von Fackelträgerinnen. Der Zug führte direkt zum Gasthof "Böhmerwald". Nach ein paar Stunden gings unter "erschwerten Bedingungen" wieder zurück zur Faschingshochburg, wo sich die Faschingsgemeinschaft vor dem Sportheim vom strohigen Faschingsprinzen "Bernd I." verabschiedeten.
Das Feuer fraß sich durch das Stroh und "da Bernd" löste sich im Klang der jammernden Witwe alias Lukas Dobmeier, sowie der Faschingsschwestern und -brüder in Rauch auf. Mit einem gemütlichen, feuchtfröhlichen Beisammensein im Sportheim ließen es die Maschkerer und Faschingsmusiker bei einer Brotzeit vom "Fünferl" aus Waidhaus ausgiebig ausklingen. Anschließend verschwanden die maskierten Gesellen der "Fosnd-Combo" wieder für ein Jahr. Mit dem Agrom der "Jesse-James-Band" endete der erste Akt des "Agroms in Isling" und am Aschermittwoch folgt mit den "Schlutupers" der zweite Akt.
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