Eslarn
20.08.2018 - 13:43 Uhr

Ein Glas Bier zum bayerischen Schnitzel

Der Urlaubsvertreter Pfarrer Austin John aus Indien hatte nur 30 Tage Zeit um die Eslarner Pfarrei kennen zu lernen

Pfarrer Austin John (links) vertritt Pfarrer Erwin Bauer. gz
Pfarrer Austin John (links) vertritt Pfarrer Erwin Bauer.

(gz) Der 32-jährige Seelsorger Austin John aus Indien ist vor zwei Jahren nach Deutschland gekommen und studiert in Eichstätt "Bibel-Wissenschaft". John stammt aus dem südindischen Bundesstaat Kerala, wo gerade der Monsunregen für enorme Überschwemmungen sorgt und Hunderten Menschen den Tod bringt. Eigentlich ist der Ort für seine Traumstrände und malerische Teeplantagen bei Touristen beliebt. "Ich werde für meine Landsleute beten", sagte John. "Meine Familie ist Gott sei dank von den Überflutungen nicht betroffen."

Der Priester aus Indien wurde 2014 geweiht und kam vor zwei Jahren vom "Land der Kokospalmen" nach Deutschland, wo er an der katholischen Universität in Eichstätt studiert und sich auf die Promotion vorbereitet. Ein Intensivkurs in Deutsch ermöglichte Pfarrer Austin, der Bevölkerung näher zu kommen. "Die Menschen sind sehr nett und hilfsbereit", sagt er. Einen Führerschein braucht Pfarrer Austin nach seiner Meinung nicht, da er auch mit dem Omnibus und Zug überall hinkomme. Bei einer Autorundfahrt durch Eslarn lernte der Seelsorger auch die Sehenswürdigkeiten wie Atzmannsee, Sportzentrum sowie Vogel- und Wildpark kennen. Besonders fasziniert ist der Priester von der Pfarrkirche mit dem Zwiebelturm und vom Altar mit dem Gnadenbild der Muttergottes.

Auf die Frage, was er als Mittagessen bevorzuge, wies er auf die leckeren indischen Fleisch- und Reisgerichte hin. "Ich koche selbst, meistens Reisgerichte, genieße aber auch ein bayerisches Schnitzel mit Pommes und dazu ein Glas Bier." Nach der Rückkehr von Pfarrer Erwin Bauer aus dem Urlaub wird Pfarrer Austin John am 1. September Eslarn wieder verlassen. In den Ferien kam er als Urlaubspfarrer nach Eslarn. Bald führt ihn der Weg nach Lindau an den Bodensee, wo er erneut für 30 Tage den dortigen Pfarrer vertreten wird. "Den kurzen Aufenthalt in der Pfarrei mit den hilfsbereiten Menschen werde ich so schnell nicht vergessen", meint John.

 
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