Die Seniorenrunde "Goldener Oktober" sucht einen leitenden Organisator. "Es wäre schade, wenn es die Seniorenrunde nicht mehr geben würde", ruft Pfarrer Erwin Bauer zum Mitmachen auf. Die Idee, sich mit älteren Menschen in Abständen zu treffen, sich auszutauschen und miteinander zu feiern, tauchte vor 36 Jahren auf. Die ersten Gespräche führten der damalige Pfarrer Hugo Wagner und Anna Schmucker.
Da das erste Treffen im Oktober an einem sonnigen Herbsttag stattfand, hatte man mit "Goldener Oktober" auch gleich den passenden Namen gefunden. "In den ersten Jahren mischten sich auch einige Männer in die Damenrunde", erinnern sich einige Mitgründerinnen. Die Gemeinschaft traf sich monatlich im Lokal "Pfarrheim Sankt Marien. In einer Muttertagsfeier im Café Karl unterstützte Anita Weichselmann die Leiterin Anna Schmucker mit neuen Ideen.
Teilnehmerzahl verdoppelt
In den Folgejahren verdoppelte sich die Teilnehmerzahl, und die Seniorenleiterinnen stellten besonders die Werte der Frauen mit Familie, Erziehung sowie Beruf in den Mittelpunkt. "Wir werden die Treffen nicht nur auf Feiertage beschränken, sondern auch wochentags gesellige Angebote in verschiedenen Lokalen anbieten", stellte Weichselmann nach der Schließung des Pfarrheimlokals fest. Eine besondere Aktion war das Stricken 14 warmer Decken und zehn Paar Socken durch die Mitglieder Erika Dunkl, Anna Nickl und Anita Weichselmann für ein Kinderheim in der Ukraine.
20-jähriger Syrer war Leiter
2017 legten die beiden Leiterinnen die Verantwortung in jüngere Hände. Für ihre Leistungen erhielten beide von Pfarrer Bauer damals je eine Bibel mit aktueller Übersetzung und süße Dreingaben. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums erhielt Anna Schmucker als Geburtshelferin der Gemeinschaft von Prälat Domkapitular Peter Hubbauer die "Bischof-Johann-Michael-von-Sailer-Medaille". Nachdem der Katholische Frauenbund einige Monate die Organisation übernommen hatte, stellte sich der damals 20-jährige Syrer Isa Daoud als Leiter zur Verfügung. Unterstützung erhielt er von seiner Mentorin Gertraud Nickl, die sich als Vorsitzende des Vereins "Wurzel der Liebe" weltweit um Sozialprojekte bemüht. Wer den Verein unterstützen möchte, kann dies durch den Einkauf von Eine-Welt-Waren in Waidhaus und mit Spenden auf das Konto der Raiffeisenbank Neustadt-Vohenstrauß, IBAN: DE16753631890003364364 und BIC: GENODEF1NEW.
Familie Nickl kümmert sich auch um Auswanderer wie Daoud. Der Syrer holte den qualifizierten Schulabschluss an der Berufsschule in Weiden nach, schaffte die Führerscheinprüfung und lernte eifrig Deutsch. Mit dem Prüfungsergebnis von 1,0 hatte er schließlich die Ausbildung zum Altenpfleger absolviert. Das Glück über eine gute Arbeitsstelle in der nördlichen Oberpfalz war mit dem Abschied aus Eslarn verbunden. Nachdem sich auch Gertraud Nickl aus persönlichen und familiären Gründen von der Seniorengruppe verabschiedete, braucht die Seniorenrunde nun einen neuen Leiter oder eine Leiterin.
"Es wäre schade, wenn es die Seniorenrunde nicht mehr geben würde."
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