Eslarn
26.06.2019 - 10:27 Uhr

Schmuckstücke der Moldau

Der Eslarner Waldverein reiste mit 50 Teilnehmern nach Tschechien. Die Ausflügler erhielten einen Einblick in die kulturellen Perlen an der Moldau.

Eslarner, Schönseer und Oberviechtacher machten sich auf die Reise nach Böhmen. Bild: gz
Eslarner, Schönseer und Oberviechtacher machten sich auf die Reise nach Böhmen.

Wanderwart Ernst Meindl vom Oberpfälzer Waldverein (OWV) hatte die zweitägige Reise zu Geschichte und Kultur Tschechiens organisiert. Der Bus füllte sich mit 33 Teilnehmern aus Eslarn, 14 aus Schönsee und 3 aus Oberviechtach und steuerte als erstes Ziel Budweis an. Die Besucher genossen eine Führung durch die einstige böhmische Königsstadt, die im 15. Jahrhundert wegen der vielen deutschstämmigen Bewohner überwiegend katholisch war. Dort stehen bis heute zahlreiche Bauwerke im Renaissance-Stil.

Das tschechische Schloss Hluboka in Fraunberg stand bei einer weiteren Führung im Rampenlicht. Das schmucke Bauwerk orientierte sich am Stil des britischen Schlosses Windsor. Im Jahr 1661 kam die Burg in den Besitz der aus Franken stammenden Familie Schwarzenberg. Am zweiten Tag rückte die tschechische Stadt Krumlov (Krumau) an der Moldau in den Mittelpunkt. Der Ort wurde 1992 von der Unesco zum Weltkulturerbe ernannt. Der Ortsname leitet sich von der Flussschleife der Moldau ab, die volkstümlich "Krumme Au" genannt wird. Die 1240 errichtete Burg wechselte öfter den Eigentümer und diente später als Verwaltungszentrum der Herrschaft Krumau. Aufgrund des hohen touristischen Besucherandrangs leben in der Stadt nur noch etwa 140 ehemalige Krumauer, da die meisten deutschsprachigen Bewohner nach 1945 ihre Heimat verlassen mussten. Bei einem Halt am Lipno-Stausee (Moldau), der zur Stromerzeugung und dem Hochwasserschutz dient, war die Reisegruppe aus der Grenzregion vom 42 Kilometer langen und 5 Kilometer breiten See beeindruckt. Eine zweistündige Schifffahrt auf der "Adalbert Stifter" begeisterte die Kulturreisenden noch, bevor sie mit Busfahrer Peter Fischer die Heimfahrt antraten.

 
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