Die Kunst des Glasblasens in Theorie und Praxis zeigte Wolfgang Sinne aus Coburg den Kinder der vier Grundschulklassen. Der Fachmann verstand es in der Schulaula kindgerecht sein Handwerk zu präsentieren und den Schülern das Glasblasen näher zu bringen. Mit dem Scherzglas und Spaßvogel kam auch der Humor nicht zu kurz.
Rektorin Katharina Merther begrüßte den Gast aus Oberfranken. "Ich übe das Kunsthandwerk des Glasblasens schon 45 Jahre aus", informierte er. Das Handwerk ist sehr alt und in der Unterrichtsstunde durfte der Nachwuchs dem Material begegnen, staunen, spielen und ausprobieren. Ein kurzer Geschichtsunterricht in der Schulaula entführte die Mädchen und Buben aus den vier Klassen mit ihren Lehrerinnen in die Zeit der Pharaos nach Ägypten, wo 1450 vor Christus der älteste bekannte Glaskelch für einen ägyptischen Pharaon entstand.
Begeistert waren die Schüler von der Präsentation verschiedener Glasprodukte. In seiner kleinen Ausstellung befanden sich nicht nur Halsketten mit Kreuzen und Herzen, sondern vertreten im gläsernen Miniformat war auch die bunte Tierwelt wie Delfine, Kraken, Schildkröten, Eulen und Schafe, sowie kleine Hunde und Katzen. Erstaunt waren die Schüler über eine kleine Glasgeige, die sich mit Silbernitrat plötzlich in eine silberne Geige verwandelte. Mächtig Spaß machte die Herstellung einer Blumenvase und eines Schwanes. Eine kleine Kugel formen durften Franzsika von der 1., Thomas von der 2., Adrian von der 3. und Annalena von der 4. Klasse. Die Kinder ließen das heiße Glas mit eigener Puste zu einer kleinen Kugel werden, die wie eine Seifenblase und so transparent wie Honig, aber zerbrechlich aussah. Die vier Klassenvertreter erhielten von ihren Mitschülern kräftigen Applaus.
Überrascht wurde Lara und Thommes vom doppelseitig geblasenen Scherzglas und vom Spaßvogel. Die Begeisterung der Kinder, die von der vielfältigen Kunst beeindruckt waren, lässt hoffen, dass der künstlerische Beruf des Glasbläsers nicht aussterben wird. Die Frage, ob es den Schülern viel Spaß machte, wurde mit einem lauten Ja beantwortet. Als Andenken für die ungewöhnliche Unterrichtsstunde durften die Kinder mit Erlaubnis der Eltern für ein paar Euros eine gläserne Lieblingsfigur erwerben.














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