Die Pfarrversammlung in Eslarn begann mit einer Gedenkminute an den verstorbenen Mesner Josef Egerer, dessen Tod in diesen Tagen für große Betroffenheit gesorgt hatte. Doch Pfarrer Erwin Bauer hatte auch positive Nachrichten im Gepäck: Im Beisein von Kaplan Basil sagte er, dass die Pfarrei durch zahlreiche ehrenamtliche Mitarbeiter und aufgrund der kirchlichen und geselligen Angebote lebendig und gut aufgestellt sei – auch wenn Zahlen der katholischen Kirche einen anderen Trend aufzeigten. Nicht in jeder Pfarrei könnten beispielsweise an einem Tag gleich zwei Bischöfe willkommen geheißen werden wie zuletzt in Eslarn, und nicht alle hätten seit Jahren auch einen Vikar.
Durch ständige Ausbesserungsmaßnahmen an kirchlichen Objekten wie Pfarrkirche, Kindergarten, Pfarrheim und Friedhofskapelle könnten in Eslarn laut Pfarrer Bauer größere und vor allem teure Sanierungsmaßnahmen vermieden werden. Vorbildlich nannte der Seelsorger die Planungen für eine künftige Photovoltaik-Anlage auf dem Pfarrheimdach.
Als Höhepunkt der Versammlung bezeichnete der Geistliche die Ehrung von zahlreichen Chormitgliedern. "Wir können uns glücklich schätzen und stolz sein, dass wir einen Kirchenchor dieser Qualität haben, und dies ist auch der Chorleiterin Martina Brenner zu verdanken." Gemeinsam mit Pfarrgemeinderatssprecherin (PGR) Agnes Härtl dankte Pfarrer Bauer für die Treue. Eine Urkunde der Pfarrei erhielten Johanna Schmid, Gertraud Bauer, Martina Würfl, Ilona Grötsch, Christine Seibert, Anton Hochwart, Gabi Hochwart, Teresia Rauch und Irmgard Forster.
Eine bischöfliche Urkunde bekamen Christa Schmid für 25 Jahre, Angelika Forster für 27, Monika Lindner für 28, Angelika Wild und Gregor Härtl für 33 und Doris Michl für 43 Jahre. Zudem dankten Pfarrer Bauer und PGR-Sprecherin Härtl der Chorsängerin Martina Brenner für 51 Jahre und als Organistin für 46-jährige Treue. Abschied vom Chorgesang nahmen dagegen Michael Hammerl nach 68 und Babara Füssl nach 69 Jahren. "Die beiden singen länger als viele von uns alt sind, und wir wollen sie mit Urkunde und Geschenken sowie einem herzlichen Vergelts Gott sozusagen in den Vorruhestand verabschieden." Die Chorgemeinschaft sei im Übrigen über jede Verstärkung dankbar.
In der Zukunft müssten in vielen Pfarreien die Wortgottesdienste sicherlich durch einen Laien gestaltet werden und dazu könne sich jeder mit einbringen. "Wir haben in unserer Pfarrei viele gute Leute und sind personell sehr gut besetzt", sagte Pfarrer Bauer. Ein Pfarrer könne mit 70 Jahren rüstig ins Pensionsleben wechseln und seine Heimatpfarrei weiterhin unterstützen.
An den beiden Sonntagsmessen möchte Pfarrer Bauer weiterhin festhalten. "Die Messe um 8.30 Uhr spricht Hausfrauen an und kommt auch Vereinen zugute und der Gottesdienst um 10.30 Uhr komme vor allem den Familien mit Kindern zugute." Zur Diskussion wurde die mögliche Verlegung der Samstagmesse von 8.30 Uhr auf Abend gestellt. "Darüber könne man reden." Sollte eine Hochzeit, ein Sterbefall oder zum Beispiel ein Friedensgottesdienst im tschechischen Nachbarort Bela stattfinden, entfalle die Messfeier am Samstag.
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