Bei der alljährlichen Wiedersehensfeier an der Waldkapelle "Maria Heimsuchung" am Eslarner Goldberg werden die Erinnerungen an den ehemaligen Kirchensprengel "Eisendorf und Umgebung" wachgehalten. Vorsitzender Waldemar Hansl, der sich gleichzeitig als Fahnenträger zur Verfügung stellte, freute sich über den Besuch von Heimatpfarrer Monsignore Gerhard Hettler aus Passau, Ehrenvorsitzendem Josef Hoffmann sowie einer Fahnenabordnung des Krieger- und Soldatenvereins.
Die Deutsche Messe von Franz Schubert aus dem Jahre 1827 spielten Bläser der Schlossbergkapelle. Der Gottesdienst unter dem Blätterwald begann mit der Melodie "Wohin soll ich mich wenden" und erinnerte an das Patrozinium "Maria Heimsuchung", den Besuch der Gottesmutter Maria bei ihrer Cousine Elisabeth. Der Geistliche aus Passau war erst kürzlich aus Jordanien zurückgekehrt und übermittelte die Grüße der dortigen christlichen Glaubensgemeinschaft. Monsignore Hettler wies auf die Aussage in der Bibel hin: "Ich bin da für ... alle Menschen".
Den festen Glauben an Gott bestätigte laut dem Geistlichen eine sterbende Ordensfrau mit den Worten: "Ich habe keine Angst vorm Sterben, das Beste kommt ja erst noch". Weniger erfreulich sei die immer mehr um sich greifende Machtbesessenheit mancher Regenten. Viele Menschen würden diese aufkeimende Gefahr stark unterschätzen. "Die Machthaber in der Welt sollten sich um den Weltfrieden bemühen, damit es nicht noch weitere Opfer von Kriegen, Terror und Macht gibt."
Verstärkt um sich greife zudem der Werteverlust in der Gesellschaft für das Handwerk. "Ein Handwerker hat die Arche Noah und ein Ingenieur die Titanic gebaut. Welches Schiff ist untergegangen?"
Die Messfeier endete traditionsgemäß mit dem Böhmerwaldlied "Tief drin im Böhmerwald, da liegt mein Heimatland" und den Gedanken an die verlorene Heimat. Nach dem Schlusssegen standen Frühschoppen und Mittagessen in der Gaststätte „Tillyschanz“ und im Cafe Karl an.
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