Eslarn
29.12.2020 - 15:34 Uhr

In der Zankeltrad: Erweiterung nimmt Formen an

Immer wieder zeigen sich Einheimische wie Auswärtige überrascht von den großen Veränderungen im Eslarner Gewerbegebiet. Dessen Erschließung neigt sich nun dem Ende entgegen. Währenddessen sorgt das "Quartiersprojekt" für Diskussionen.

Mit dem Bau des neuen Wendehammers wird Teil II der Erschließung des Gewerbegebiets "Zankeltrad" allmählich beendet. Bild: fjo
Mit dem Bau des neuen Wendehammers wird Teil II der Erschließung des Gewerbegebiets "Zankeltrad" allmählich beendet.

Aus dem nicht öffentlichen Teil der Novembersitzung des Marktrats informierte Geschäftsleiter Georg Würfel über einige Neuigkeiten. Den Auftrag für den erforderlichen Wendehammer vor dem großen Neubau einer Logistikhalle hatte das Gremium an die Firma Hartinger aus Kleinschwand vergeben. Darauf folgte ein schneller Baubeginn, so dass sich vom erteilten Projekt die wesentlichen Merkmale bereits erkennen ließen. Bis zum Heiligen Abend hin arbeitete das Bauunternehmen vor Ort weiter. Der gesamte Wendehammer sei bereits nutzbar.

Bedarfsfrage ungeklärt

Über bereits laufende Maßnahmen und Projekte rund um den Umbau des Marktfleckens zu einer modernen Kommune, startete das Gremium in seiner Jahresschlusssitzung ein weiteres Konzept. Es zielt auf die Unterkünfte der Menschen bei einer besonderen Berücksichtigung der älteren Generation ab. Eine Einigkeit über die Notwendigkeit dieses Vorhabens gab es auch nach langer Debatte nicht, denn die CSU-Fraktion sprach sich geschlossen dagegen aus. Sprecher Wolfgang Voit resümierte: „Wir sehen den Bedarf nicht, da alle beinhalteten Themen bereits gut abgedeckt sind.“ Aus Reihen der SPD sah Siegfried Lehner das „Muss“ für die Umsetzung in der Gesamtheit der erfolgreichen Fördermaßnahmen: „Wir können da nichts Halbes machen. Wenn, dann müssen wir schon hinter der ganzen Sache stehen und dies auch durchziehen.“

Das ergänzende Konzept mit dem Namen „Quartiersprojekt“ hatte zuvor Geschäftsleiter Würfel vorgestellt. Um den Eslarnern ein eigenständiges Wohnen im bisherigen Zuhause und einen Verbleib der Senioren im vertrauten Umfeld zu sichern, sollten gezielte Dienstleistungs-, Wohn- und Versorgungsformen geprüft und geschaffen werden. Damit würde den Gemeinden die Möglichkeiten gegeben, eine zukunftsfähige Umgebung für ältere Menschen zu sichern. Bis zu 80 000 Euro fördere das Land Bayern das Projekt in den ersten vier Jahren. In erster Linie handle es sich bei den Kosten um die Personalausgaben für einen so bezeichneten Quartiers-Manager in Teilzeit. Der Geschäftsleiter sah hierfür eine Gesamtsumme von 112 000 Euro für vier Jahre bei 12 Stunden/Woche. Diese Summe würde zur Hälfte gefördert. An den der Kommune verbleibenden Anteilen baute sich die anschließende Debatte überwiegend auf. Letztlich beschloss das Gremium eine Teilnahme mit einer Abstimmung von 9 zu 5. Ohne Diskussion durchlief dagegen die Genehmigung eines Neubaus (Lagerschuppen) in der Bürgermeister-Landgraf-Straße die Jahresschlusssitzung.

Glasfaser für Rathaus

Weiter informierte Geschäftsleiter Würfel über die Vergabe eines Glasfaseranschluss für das Rathaus an die Telekom. Ein Ersatzfahrzeug zur Betreuung der Trinkwasserversorgung habe der Marktrat bei der Firma Opel-Kaiser, Eslarn, geordert.

Eslarn04.06.2020

Feuerwehrhaus: Widerspruch gegen Willkür

Ganz zum Schluss meldete sich Albert Grießl zu Wort und bat um Informationen zum aktuellen Geschehen rund um das Eslarner Feuerwehrhaus. Auskunft gab ihm der Bürgermeister mit einem Hinweis auf den Wunsch einer verstärkten städtebaulichen Gestaltung durch Behördenseite. Größere Sorgen bereiteten jedoch die neueren Aussagen durch die Regierung der Oberpfalz. Dort sei nunmehr nur noch von einer „Renovierung“ die Rede, weshalb eine Halbierung der erwarteten Zuschüsse im Raum stehe. Nicht nur der mit dem Projekt betraute Architekt widerspreche jedoch dieser neuen Willkür. Eslarn habe deshalb bereits CSU-Landtagsabgeordneten Stephan Oetzinger eingeschaltet, der seine Unterstützung bereits zugesagt habe.

Wohlige Worte

Bürgermedaillenträgerin Schwester Ehrengard hatte einen Brief an die Marktgemeinde gerichtet, den Bürgermeister Reiner Gäbl gerne vorlas. Aus den Fraktionen gab es durch Siegfried Lehner, Albert Grießl und Wolfgang Voit Dankesworte zum Jahresschluss.

Für die Marktverwaltung und die Mitarbeiter im Bauhof sprach Gäbl ein besonderes Kompliment aus: „Ich möchte mit keiner Kommune tauschen.“ Für die Zeit bis zum Montag, 3. Januar, kündigte er eine völlige Ruhepause an, wobei „nur die wichtigsten Dinge“ erledigt würden.

 
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