Die Freunde der Glyptothek Etsdorf sind zusammengekommen, um zu besprechen, wie es mit dem von ihnen bespielten Tempelmuseum und dem Zukunftsprojekt Glyptothek weitergehen soll. "Wir haben auch heuer wieder einiges vor", sagte Vorsitzender Wilhelm Koch bei der Versammlung im Gasthaus zum Steinköppl. Wie immer beginnt die Saison am Sonntag vor dem Europatag, heuer am 5. Mai. Da findet wieder das Asphaltkapellenfest mit der Segnung des neuen Künstlerkreuzes statt und da wird auch die Sonderausstellung im Museum eröffnet. Heuer sind Werke von 13 Künstlern aus ganz Europa zu sehen, die sich allesamt mit dem europäischen Einigungsgedanken befassen. Die Schau heißt "Trans Europa" und läuft dann bis 3. Oktober. Das Tempelmuseum ist dann am Sonntag, 9. Juni, bei der Europawahl auch Wahllokal. "Das bietet sich geradezu an", freut sich Koch.
Zum Projekt Glyptothek gibt es auch Neuigkeiten: Nach jahrelanger Sponsorensuche und mehrerer konzeptioneller Weiterentwicklungen, wird es nun konkret. Koch und der Verein errichten in Etsdorf eine Natur-Glyptothek. Sie besteht aus 47 Säuleneichen. Im Inneren des Haines entsteht ein Platz, der für kulturelle Veranstaltungen genutzt werden kann. Es soll ein Ort werden, an dem greifbar wird, wie wertvoll und inspirierend die europäische Zusammenarbeit sein kann. Ein Ort, der nicht von staatlichen Institutionen geschaffen wird, sondern von Bürgern.
In der Projektbeschreibung heißt es: "Das Thema Europa ist meist auf die Europäische Union beschränkt, meist stehen Finanzen, Bürokratie und Politik im Vordergrund. Mit der Glyptothek Etsdorf wird ein Ort geschaffen für Gesamteuropa mit allen 47 Staaten. Ein Ort, an dem sich Kulturschaffende - Künstler, Musiker, Architekten, Kreative - zum Thema Gesamteuropa äußern und Arbeiten dazu zeigen." Im Sommer gibt es vielleicht schon einen Starttermin für die Arbeiten. Der Glyptotheksverein ist ein echter Etsdorfer Dorfverein geworden, der regelmäßig mit dem Sportverein und anderen Akteuren im Ort zusammenarbeitet. "So beleben wir gemeinsam unser Dorf", sagt Koch, der sich schon wieder auf die Zusammenarbeit beispielsweise bei der Italienischen Nacht im August freut.
Im Tempelmuseum sind im Laufe des Jahres auch wieder einige kulturelle Veranstaltungen geplant. Ein Thema bleibt die energetische Sanierung des Gebäudes, das ja in den 1960er Jahren als Schulhaus errichtet worden war. "Das Dach müsste unbedingt gedämmt werden", sagte Koch, "dann würden sich auch die Kosten für die Heizung reduzieren."
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