Etzelwang
05.08.2018 - 14:01 Uhr

Dorferneeurng Kirchenreinbach teurer als gedacht

Zwischen der Wunschliste und den zugesagten Zuschüssen für die Dorferneuerung Kirchenreinbach klafft eine größere Lücke. Der Gemeinderat Etzelwang reagiert überrascht.

(ds) Lässt sich das neue bayerische Förderprogramm „Innen statt Außen“ auf die Dorferneuerung Kirchenreinbach anwenden? Diese Frage will die SPD-Fraktion von der Verwaltung klären lassen.

Ziel des Programms ist es, den Flächenverbrauch in den Gemeinden bremsen. Für Bauvorhaben sollen Grundstücke innerhalb der Ortschaften genutzt und Leerstände wiederbelebt werden. Für städtebauliche Konzepte, in denen ältere Bausubstanzen eine Rolle spielen, winke eine auf 80 Prozent erhöhte Förderung; in speziellen Fällen sogar 90 Prozent. Steffen Schneider vom Amt für ländliche Entwicklung empfahl der Gemeinde, für Kirchenreinbach diese Zuschüsse zu beantragen.

Eine Sorge trieb die Gemeindevertreter in diesem Zusammenhang aber auch um. So fragten sie sich, ob eine eventuelle Förderung aus dem Programm „Innen statt Außen“ auch dann erhalten bleibt, wenn die Gemeinde in dieser Region später ein neues Baugebiet außerhalb einrichten möchte.

Zur Dorferneuerung Kirchenreinbach legte Bürgermeister Roman Berr eine Auflistung der gewünschten Maßnahmen im Ort mit den zu erwartenden Kosten vor. Die vorgesehenen Projekte überschreiten bei weitem den Kostenrahmen. Allein für die Neugestaltung des Dorfplatzes mit einem Pavillon an der Kirche würden die zugesagten Fördermittel nicht ausreichen.

Die Gemeinde sei gehalten, nicht alle Baumaßnahmen zeitnah zu realisieren, sondern einige auf spätere Jahre zu verschieben. Überrascht reagierten die Gemeindevertreter auf die hohen Kosten der verschiedenen Projekte. Beispielsweise ist allein der Pavillon auf der Fläche des ehemaligen Anwesens Späth mit 412 528 Euro veranschlagt. Der Gemeinderat einigte sich, die Neugestaltung des Dorfplatzes vor der St.-Ulrichskirche mit dem Antrag auf vorzeitigen Baubeginn für den Abriss des Späth-Anwesens zu starten.

Weil Gemeinderat Günther Renner für den Hochwasserschutz am Achtler Weg ebenfalls Verzögerungen befürchtete, schob er gleich einen Antrag nach. Eine Fachkraft des Wasserwirtschaftsamts soll in einer der nächsten Sitzungen über die Möglichkeiten und die Förderung zu informieren. Renner rief in Erinnerung, dass dieses Anliegen seit 15 Jahren nicht vorankomme. Seinem Antrag schloss sich das Gremium an.

Info:

Notizen aus der Gemeinderatssitzung

Zehn Prozent spart die Gemeinde Etzelwang durch den Beitritt zum Gruppenversicherungsvertrag des Bayerischen Gemeindetags bei der Prämie für ihre Rechtschutzversicherung.

Zustimmung signalisierte der Gemeinderat zum Neubau eines Einfamilienhauses mit Garage und Carport im Baugebiet Schlossblick und akzeptierte die vom Bauherrn gewünschten Abweichungen von den Vorgaben im Bebauungsplan. Den Bauantrag für ein Einfamilienhaus mit Doppelgarage in Kirchenreinbach winkte er ebenso durch wie den Umbau eines Stallgebäudes in Neutras zur Einrichtung von Pferdeboxen und einer Mistlege.

Für die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf Retro-Lampen erhielt die Firma N-Ergie Nürnberg den Auftrag. (ds)

 
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