Die Grünen in Etzelwang haben einen Vorschlag erarbeitet, wie das Grundstück, auf dem das Schulhaus steht, in der Zukunft genutzt werden soll. Gemeinderätin Regina Kliem stellte den anderen Fraktionen im Gemeinderat in der März-Sitzung diese Vision vor.
Weil die Bausubstanz des ehemaligen Schulhauses unzureichend ist, um nachhaltige und wirtschaftliche Veränderungen vorzunehmen, schließt der Gemeinderat nicht aus, das Gebäude abzureißen. Die Grünen empfehlen, das Grundstück mit Fördermitteln aus dem Sozialen Wohnungsbau für ein Mehrgenerationenprojekt zu nutzen. Gedacht sei an Wohnungen für Alleinstehende jeden Alters, für Paare und für Familien.
Bei der Verwirklichung dieses Vorhabens soll den Gemeindebürgern die Möglichkeiten geboten werden, sich als Mitinvestoren finanziell zu beteiligen. Ein Blockheizkraftwerk könnte gleichzeitig für die Schulturnhalle Wärme bereitstellen. Die Generationenanlage würde das Gemeinschaftsgefühl stärken und somit zum Gemeinwohl beitragen.
38 005 Euro für Feuerwehren
Die Kommandanten der vier Feuerwehren stimmen sich alljährlich über den Bedarf an Ausrüstung ab, um die Einsatzbereitschaft ihrer Mannschaften zu sichern. Auf dieser Liste stehen für 2021 Gegenstände im Wert von 3.700 Euro. Zusammen mit Personalausgaben, Gebäude- und Fahrzeugunterhalt sowie den Zuschüssen an die vier Feuerwehrvereine muss die Gemeinde Etzelwang heuer insgesamt 38 005 Euro in den Haushalt einstellen. Der Beschluss erfolgte einstimmig. Auf seine Frage nach der Beschaffung von Funkmeldern erfuhr Gemeinderat Gerhard Pirner, dass sie angesichts der vorhandenen Kommunikationsmittel als nicht erforderlich erachtet wurden.
Interesse an Archiv-Projekt
Das Bayerische Archivgesetz regelt die kommunale Archivpflege, die für jede Gemeinde eine Pflichtaufgabe ist. Für ihre drei Mitgliedsgemeinden erledigt das die Verwaltungsgemeinschaft Neukirchen. Um eine sichere Aufbewahrung der Unterlagen zu gewährleisten, laufen Überlegungen, mit weiteren Nachbargemeinden ein gemeinschaftliches Archiv einzurichten und dort einen Fachmann zu beschäftigen. Für solche Kooperationsprojekte stellt der Freistaat bis zu 50 000 Euro als Regelzuwendung bereit.
Die Aufgaben für das interkommunale Archivwesen bestehen im Entrümpeln der bisherigen Archive und Registraturen, im Aussortieren von Amts- und Gesetzesblättern, Zeitungen, Zeitschriften, im Aussortieren von Unterlagen, die für den laufenden Geschäftsgang nicht mehr gebraucht werden, im Ordnen und Verzeichnen mittels EDV und in der archivgerechten Verpackung. Die Unterlagen sollen, unter Beachtung datenschutzrechtlicher Auflagen, zugänglich gemacht werden. Einer entsprechenden Absichtserklärung stimmte der Gemeinderat zu.
Nachträgliche Zustimmung
Ausgerechnet als der Winter nach Etzelwang kam, gab der 32 Jahre alte Traktor der Gemeinde seinen Geist auf. Um den Räum- und Streudienst zu sichern, habe er nicht die nächste Gemeinderatssitzungssitzung abgewartet und sofort ein neuen Fahrzeug besorgt, begründete Bürgermeister Roman Berr seine Eilentscheidung. Der Gemeinderat erkannte die Notsituation an. Gemeinderat Günther Renner hakte nach, ob die Miete eines Traktors in Erwägung gezogen wurde. Berr antwortete mit dem Hinweis, dass diese Variante teurer gekommen wäre.
Ehrungen werden nachgeholt
Wegen der Corona-Pandemie werde der bayerische Innenminister geplante Ehrungen verdienter Kommunalpolitiker später nachholen, teilte der Bürgermeister mit. Aus Etzelwang stünden Lydia Zahner und Günther Renner auf der Liste. Den jungen Klärwärter Peter Winkler werde die Gemeinde für seinen erfolgreich abgeschlossenen Grundkurs noch würdigen.
Gemeinde bleibt bei Ökostrom
Eine weitere Information betraf den Ablauf des bisherigen Strom-Liefervertrags. Es solle weiter Ökostrom bezogen und die Ausschreibung entsprechend formuliert werden. Für die Erschließung der noch nicht mit Breitband versorgten Ortsbereiche bleibe die Gemeinde am Ball, versicherte Bürgermeister Roman Berr.
Fragestunde im Gemeinderat
Gemeinderätin Sonja Kurz warnte vor Schäden an der Gemeindeverbindungsstraße Kirchenreinbach - Gaisheim, die vor allem Motorradfahrern gefährlich werden könnten. Gemeinderat Karl Adelmann ergänzte den Hinweis, dass auch der Randbewuchs an verschiedenen Abschnitten zurückgeschnitten werden müsse.
Aus den Reihen der Bürger meldete sich Richard Regler zu Wort und brachte Schwierigkeiten mit dem Grenzverlauf am Weg von Kirchenreinbach nach Rittmannshof zur Sprache. Bürgermeister Roman Berr versicherte ihm, dass diese Angelegenheit derzeit bearbeitet werde. Außerdem ließ sich Regler versichern, dass mit dem Holzlagerplatz am Achtler Weg rechtlich alles seine Ordnung habe.
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