In der Kläranlage Etzelwang im Lehental kommen täglich rund 300 Kubikmeter Abwasser an, über die sich sogleich eine enorme Menge an Bakterien hermacht und den Abfall vertilgt. Dabei entstehen im Laufe eines Jahres rund 1000 Kubikmeter an Klärschlamm, die in zwei Behälter mit einem Fassungsvermögen von je 250 Kubikmeter eingeleitet und aufbewahrt werden. Eine Spezialfirma entleert zweimal jährlich diese Behälter und transportiert den Klärschlamm ab.
Die Entsorgung dieser Schlammmengen kostet der Gemeinde im Jahr rund 35.000 Euro. Sie kann bei der Entsorgung eine Menge Geld sparen, wenn der Klärschlamm vorgetrocknet ist. Für die Einrichtung einer Trocknungsanlage stellt der Freistaat Bayern einen beachtlichen Zuschuss in Aussicht. Angesichts dieser Förderung entschied sich die Gemeinde Etzelwang zum Bau einer Trocknungsanlage und steigt damit in ein kostspieliges Projekt ein.
Die neue Einrichtung schließt unmittelbar an das Büro- und Technikgebäude der Kläranlage an. Die Arbeiten starteten mit dem Rückbau eines der Schlammbehälter, der für die Trockenanlage Platz machen musste. An der so entstandenen Baugrube trafen sich Vertreter aus Politik, Gemeinde und der Baufirmen und nahmen den symbolischen Spatenstich vor. Landtagsabgeordneter Harald Schwartz versicherte, dass der Förderantrag noch während des Geltungsbereichs mit der günstigen Regelung aufgenommen werden konnte, so dass die Gemeinde Etzelwang bei diesem Projekt in den Genuss von 70 Prozent der zuschussfähigen Kosten komme. Bürgermeister Roman Berr dankte dem Landtagsabgeordneten, der schon frühzeitig in die Vorbereitungen eingebunden wurde, wie es hieß. In seinen Dank bezog der Bürgermeister das Wasserwirtschaftsamt, die Verwaltungsgemeinschaft Neukirchen, die Gemeindebediensteten und das Planungsbüro Seuss Ingenieure ein.
Der Neubau der Klärschlammpresse verursacht Kosten in Höhe von 521.000 Euro. Die staatliche Förderung in Höhe von 70 Prozent lässt für die Gemeinde einen Zuschuss von 431.100 Euro erwarten. Bürgermeister Roman Berr erklärte, dass sich die derzeitigen Kosten für die Klärschlammabfuhr von jährlich rund 35.000 Euro auf künftig 18.000 Euro nach Inbetriebnahme der Trocknungsanlage reduzieren werden. Einsparungen erreicht die Gemeinde außerdem bei den Stromkosten durch die Solaranlage auf dem Gebäude. Die Klärschlammtrocknungsanlage geht voraussichtlich Ende 2022 in Betrieb, hieß es beim Spatenstich.













Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.