Etzelwang
Update 07.01.2019 - 16:32 Uhr

Lokale Pokerspieler dominieren in Etzelwang

Auf die Frage, wie oft sie schon einen Royal Flush in der Hand hielten, antworten selbst erfahrene Pokerspieler mit "einmal" oder "nie". Darüber lächelt Christoph Pirner jetzt nur noch.

Turnierleiter Benjamin Rischkau (links) mit den drei Besten der zwölften Etzelwanger Pokermeisterschaft. Nach fast acht Stunden Spielzeit siegt Veit Binder (Zweiter von rechts) vor Moritz Bielesch (Zweiter von links) und Markus Hertlein (rechts). Bild: exb
Turnierleiter Benjamin Rischkau (links) mit den drei Besten der zwölften Etzelwanger Pokermeisterschaft. Nach fast acht Stunden Spielzeit siegt Veit Binder (Zweiter von rechts) vor Moritz Bielesch (Zweiter von links) und Markus Hertlein (rechts).

Die Wahrscheinlichkeit für einen Royal Flush, das höchste Blatt überhaupt beim Poker, liegt bei verschwindend geringen 0,003 Prozent. Christoph Pirner aus Lehenhammer schaute bei der zwölften Etzelwanger Pokermeisterschaft an einem Abend gleich zwei Mal auf solche Hände.

Zahlreiche Pokerbegeisterte kamen in der Schulturnhalle zusammen, um ihren Meister auszuspielen. Organisiert von der Feuerwehr Etzelwang um Benjamin Rischkau, Richard und Robert Pilhofer, Florian Czeschka und ihrem großen Team, gehört das Turnier mit 120 Teilnehmern seit Jahren zu den größten eintägigen Events in Bayern.

An insgesamt 13 Pokertischen nahmen die Spieler Platz und warteten darauf, dass die Turnierleitung die erste Hand frei gab. Mit einem Startgeld von zehn Euro erhielt jeder Spieler seine Chips, die es jetzt zu verteidigen und vor allem zu vermehren galt. Gespielt wurde wie immer die Variante "Texas Hold'em No Limit". Wer will, kann dabei zu jeder Zeit alle seine Chips setzen.

"Seat open" hieß das laute Kommando, wenn ein Spieler aus dem Turnier ausschied. So lichteten sich nach und nach die Reihen. Es dauerte etwa sechs Stunden, bis nur noch die besten zehn Spieler am sogenannten "Final Table" den Sieger unter sich ausspielten.

Direkt daneben waren die Preise aufgebaut, die allesamt von Unternehmen aus der Region gestiftet wurden. Darunter Gutscheine und Sachpreise wie ein Sonos-Play 5-Lautsprecher, ein Soundchair, ein Bürostuhl und vieles mehr mit einem Gesamtwert von über 2000 Euro.

Nach einem hart umkämpften Finale stand um 2.45 Uhr in der Nacht der Sieger fest. Veit Binder aus Tabernackel (Gemeinde Etzelwang) triumphierte vor Moritz Bielesch aus Etzelwang auf Platz zwei und Markus Hertlein auf dem dritten Platz.

Die beste Hand des Abends spielte Christoph Pirner, und das gleich zweimal. Mit seinen beiden Royal Flushes - einer Straße von der Zehn bis zum Ass in einer Farbe - sorgte er für die Sensation des Abends. Er schrammte als Vierter knapp am Siegertreppchen vorbei.

Hinter den Kulissen des Turniers arbeiteten zahlreiche Helfer, damit Spieler und Zuschauer den ganzen Abend mit Getränken und kleinen Snacks versorgt werden konnten. Ebenso waren 15 Dealer (Kartengeber) im Einsatz, die ebenso ausdauernd wie die Spieler hochkonzentriert die Tische leiteten.

Den professionellen und fairen Umgang miteinander schätzen sowohl die Stammgäste als auch die Neulinge sehr. Deshalb werden auch zum Jahreswechsel 2019/2020 die Karten in Etzelwang neu gemischt.

Der Hype lässt nicht nach: Bereits zwei Tage nach Bekanntwerden des Anmeldezeitraums ist das Turnier bis zum letzten Platz ausgebucht, und die Wartelisten sind voll. Mit 120 Teilnehmern zählt die Etzelwanger Pokermeisterschaft seit Jahren zu den größten Turnieren Bayerns. Bild: exb
Der Hype lässt nicht nach: Bereits zwei Tage nach Bekanntwerden des Anmeldezeitraums ist das Turnier bis zum letzten Platz ausgebucht, und die Wartelisten sind voll. Mit 120 Teilnehmern zählt die Etzelwanger Pokermeisterschaft seit Jahren zu den größten Turnieren Bayerns.
Christoph Pirner (rechts) geht mit seinen beiden Royal-Flush-Händen in die Turnierhistorie ein, glaubt Benjamin Rischkau. Bild: exb
Christoph Pirner (rechts) geht mit seinen beiden Royal-Flush-Händen in die Turnierhistorie ein, glaubt Benjamin Rischkau.
 
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