Etzelwang
17.09.2018 - 11:59 Uhr

Wertstoffhof Etzelwang soll vergrößert werden

Auf dem Wertstoffhof in Etzelwang geht es eng zu. Der Landkreis wendet sich jetzt mit einem Hilferuf an die Gemeinde, um mehr Luft zu schaffen.

Der Wertstoffhof in Etzelwang braucht mehr Platz. Eine Chance, den An- und Abtransport der Container besser zu gestalten, wäre der Abbau der angrenzenden ehemaligen Höfler-Halle (links im Bild). Bild: ds
Der Wertstoffhof in Etzelwang braucht mehr Platz. Eine Chance, den An- und Abtransport der Container besser zu gestalten, wäre der Abbau der angrenzenden ehemaligen Höfler-Halle (links im Bild).

Das Landratsamt Amberg-Sulzbach hat die Gemeinde aufgefordert, für die Vergrößerung des Wertstoffhofes eine geeignete Fläche bereitzustellen. Das bisherige Areal biete zu wenig Platz für die An- und Abfuhr der Container.

Die Gemeinderäte diskutierten bei ihrer Sitzung im Gasthof Peterhof zwei Alternativen: Ein vollkommen neuer Platz am Ortsausgang von Etzelwang in Richtung Langgraben oder die Erweiterung des bestehenden Wertstoffhofes um die Fläche der ehemaligen Höflerhalle, die der Landkreis abreißen würde.

Während Günther Renner einen neuen Wertstoffhof am Langgraben favorisierte, sprach sich Gerhard Pirner gegen einen unnötigen Flächenverbrauch aus. Er plädierte für die Erweiterung des bestehenden Platzes. Das Für und Wider im Gremium beendete Gemeinderätin Lydia Zahner mit dem Antrag, zunächst dem Landratsamt den bestehenden Wertstoffhof einschließlich der Höflerhalle und der Garagen anzubieten. Wenn diese Fläche nicht ausreiche, dann müsste über ein anderes Flurstück entschieden werden. Der Vorschlag fand breite Zustimmung.

Eine rege Bautätigkeit herrscht in der Gemeinde. Zwei Einfamilienhäuser im Baugebiet Schlossblick in Etzelwang, ein Umbau in Kirchenreinbach und ein passierten den Rat ebenso wie eine Nutzungsänderung des ehemaligen Jurahofs in Schmidtstadt für eine Heilpädagogische Jugendwohngruppe und Natur- und Umweltpädagogische Einrichtung.

Gerhard Pirner stieß sich allerdings daran, dass die Namen der Bauherren nicht mehr an die Öffentlichkeit gelangen dürften. Dies liege an der neuen Vorschrift zum Datenschutz. Pirner beantragte, dass die Verwaltung die Bauherren bei der Vorlage der Pläne befrage, ob ihr Name in der Sitzung veröffentlicht werden dürfe.

Günther Renner (SPD) hatte eine Aufstellung der bisherigen Kosten für die Dorferneuerung Etzelwang verlangt. Bürgermeister Roman Berr bezifferte die Investitionen auf 3,98 Millionen Euro, zu denen die Gemeinde 1,234 Millionen beisteuern musste. Für die Dorferneuerung Kirchenreinbach belaufe sich der Gemeindeanteil auf 894 000 Euro.

Für die CSU brachte Wilfried Schmidt den Antrag ein, dass die Gemeinde Etzelwang ihr grundsätzliches Interesse am neuen Förderprogramm für die Verbesserung des Mobilfunks in den ländlichen Regionen bekundet. Dazu soll geklärt werden, mit welchen Kosten zu rechnen sei und wie viele Masten benötigt werden. Günther Renner störte an diesem Förderprogramm, dass die Gemeinde die Masten aufstellen solle. Er sah die Betreiberfirmen in der Pflicht und empfahl, die Nutzung bestehender Sendemasten zu prüfen.

Aus der Sitzung des Gemeinderats:

Das Bayerische Landesamt für Umwelt sammelt Material für eine Gefahrenhinweiskarte im Gebiet des schwäbisch-fränkischen Jura. Sie soll vor Felsstürzen, Erdrutschen und anderen im Boden entstandenen Naturgefahren warnen. Gerhard Pirner riet davon ab, derartige Informationen weiterzugeben. Er befürchtete bei künftigen Projekten zusätzliche Schwierigkeiten im Genehmigungsverfahren.

Bürgermeister Roman Berr gab das Ergebnis der Jahresrechnung 2017 bekannt. Sie schließt im Verwaltungshaushalt mit 2 000 385 Euro und im Vermögenshaushalt mit 2 080 292 Euro ab. Die Zuführung zum Vermögenshaushalt belief sich auf 283 476. In die Rücklage stellte die Gemeinde 1423 Euro ein.

Von der Gemeinde Neukirchen kam der Wunsch, am Radweg nach Etzelwang einen Abfallbehälter bereitzustellen und ein Hundeklo einzurichten. An dieser Stelle forderte Gemeinderat Markus Wagner eine Anleinepflicht für Hunde im Gemeindebereich, Hundekot auf Weideflächen könne durch enthaltene Giftstoffe Gesundheitsschäden bei Rindern verursachen.

Für die Landtags- und Bezirkstagswahl am Sonntag, 14. Oktober, soll jede Gemeinderatsfraktion sechs Wahlhelfer stellen. Bürgermeister Berr bat um Meldungen. (ds)

 
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