Etzenricht
05.10.2018 - 11:36 Uhr

Ausziehen will gelernt sein

Etzenricht beweist einmal mehr, dass es den Titel "Genussort" intensiv lebt. Auf einen ganz speziellen Backkurs ist die Resonanz riesig.

Wie kommen die Kücheln in Form? Das ist eine Aufgabe, die Referentin Claudia Bruckner scheinbar mühelos erledigt, die aber bei den Kursteilnehmern für großes Gelächter sorgt, weil es nicht immer so perfekt gelingt. Bild: ela
Wie kommen die Kücheln in Form? Das ist eine Aufgabe, die Referentin Claudia Bruckner scheinbar mühelos erledigt, die aber bei den Kursteilnehmern für großes Gelächter sorgt, weil es nicht immer so perfekt gelingt.

Viele Traditionen erfahren in den letzten Jahren eine Renaissance. Dies zeigt sich nicht nur daran, dass in vielen Orten junge Leute die Kirchweihen wieder aufleben lassen. Nicht nur Dirndl, Lederhosen und traditionelle Tänze gehören dazu, sondern auch spezielle Backwaren. Und diese schmecken am besten, wenn sie selbst gemacht sind.

Da viele nicht mehr wissen, wie Kücheln gemacht werden, die Übung oder einfach der Mut fehlt, sich an dieses Gebäck heranzutrauen, bot die Unparteiische Wählergemeinschaft (UPW) einen Backabend mit dem Titel "Kücheln und Kirwakuchen"an. Organisatorin Heidi Waldeck, die gleichzeitig Ortsbäuerin ist und die Idee für die Veranstaltung hatte, traf mit dem Angebot voll ins Schwarze. Nach 40 Anmeldungen musste sie den weiteren Anrufern mitteilen: "Leider ausgebucht."

Die Etzenrichterin Claudia Bruckner, Fachlehrerin am Beruflichen Schulzentrum Neustadt, war die Referentin. Sie backt bereits seit 30 Jahren zusammen mit ihrer Mutter Marga zur Kirwa. Gerne gab sie ihr Wissen an die Teilnehmer aus Etzenricht und Umgebung zwischen 12 und 80 Jahren, darunter zwei Männer, weiter. Bruckner hatte Rezepte, Tricks und Tipps für Kücheln und Kirchweihkuchen mit Gries- und Quarkschmiere mit dabei.

"Beim Küchln ausziehen und backen muss man sich einfach trauen und üben", ermunterte sie die Teilnehmer. Hochmotivert machten sich die Kursbesucher an die Arbeit, um den Teig zu kneten, auszurollen und die Schmiere zu kochen. Beim Ausziehen und Backen der Kücheln gab es viel zu lachen. Einige Kücheln hatten sehr individuelle Formen. Bruckner lobte trotzdem alle Bäcker und bescheinigte ihnen das Potenzial zum Weitermachen. Denn Übung macht den Meister. Zum Abschluss wurden die Backwerke in gemütlicher Runde mit einem Kaffee dazu genossen.

Info:

Tipps der Referentin: Den Teig nicht zu stark kneten, sonst gibt es Blasen im Backwerk. Gleichmäßig große Teigstücke abstechen, damit die Kücheln gleich groß werden. Die Kugeln für die Kücheln erst formen, dann gehen lassen. Mit einer kleinen Gewürzdose den Rand, an dem die Kücheln ausgezogen werden, vormarkieren. Beim Wenden aufpassen, dass kein Fett in die Mulde in der Mitte gelangt.

Das Ausbacken der Kücheln braucht Übung und Routine. Bild: ela
Das Ausbacken der Kücheln braucht Übung und Routine.
 
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