Etzenricht
18.10.2022 - 10:37 Uhr

Kirwaleit in Etzenricht lassen es krachen

Nach zwei Jahren Pause wegen der Coronapandemie feiern die Etzenrichter endlich wieder Kirwa. Vor dem Sportheim ziehen die Tanzpaare eine sehenswerte Show ab.

Das Zeltmodul der Vereinsgemeinschaft für die Fläche vor dem Sportheim war am Sonntag eigentlich überflüssig, Sonnenschein verwöhnte die Gäste auf und um die Freifläche auf dem Rasensportplatz. „Oh Kirwa lou niad nou, bleib nu a bißerl daou“, hieß es dort auch bis nach 18 Uhr. Zahlreiche Besucher nutzten den Biergartencharakter des Platzes für einen Dämmerschoppen. Corona bremste den Zuspruch am kompletten Wochenende kaum. Am späten Sonntagnachmittag wurde selbst das Maßkrug-Stemmen und die Preisverleihung der Tombola durch „Menta“ Schmid ins Freie verlegt. Die Etzenrichter Blaskapelle spielte für alle gut zu hören auf dem Podium.

Im Mittelpunkt der sonntäglichen Veranstaltungsreihe standen wie immer die Aktivitäten der Kirwaleit. Sie erledigten ihr Pensum mit erstaunlicher Ausdauer. Dem Umzug durch das Dorf, dem Aufbau des Tanzbodens und des Kirwabaums, den „intensiven Anforderungen“ des Zeltfestes mit der Formation „Wöiderawöll“ und den „Zugaben“ bis weit nach Mitternacht am Samstag folgten sonntags diverse Tanzeinlagen rund um den mit vielen Herzen geschmückten Kirchweihbaum. Teils mit sehr guten „B-Noten“ für den künstlerischen Ausdruck, wie bei den „Flugeinlagen“.

Begeistertes Publikum

Nach dem Mittagessen eröffneten am frühen Nachmittag die Buben und Mädchen aus dem Kindergarten den Reigen der Tänze. Einige Talente machten auf sich aufmerksam, Publikum und Eltern waren jedenfalls begeistert. Für die Musik sorgten zu diesem Zeitpunkt schon die „Holweglauerer“. Mit Spannung wurde die Entscheidung darüber erwartet, wer die Nachfolge von Denise Lindner und Thomas Kaiser als Oberkirwapaar übernimmt. Die Wahl fiel auf Lena Roth und Felix Herrmann, die Amtszeit der Vorgänger hatte coronabedingt drei Jahre gedauert.

Das Austanzen, das Inthronisieren des Oberkirwapaares und die folgenden Wettbewerbe der traditionellen Kirwaolympiande moderierte wie in den Vorjahren und entsprechend routiniert Mäx Rösch. Die Anzahl der gemeldeten, bunt gemischten Gruppierungen von 13 war rekordverdächtig. Entsprechend lang dauerten auch die teils mit intensiveren Erklärungen gestarteten Einzelwettkämpfe. Einen Amazonen-Sieg gab es beim finalen Kampf beim Masskrug-Stemmen. Die einzige Frau, die für den Hermann-Stammtisch, die „Alten Säcke“ antrat. Freilich zu etwas leichteren Bedingungen, denn die weiblichen Starterinnen mussten nur eine Halbe möglichst lange hoch halten. Erster „Olympiasieger“ wurde die Wettkampfabteilung der Feuerwehr Etzenricht, gefolgt von den Bezirksligakickern des Sportvereins, „Bronze“ nahm der Kirwaverein Weiherhammer mit, der Ende der Woche selbst feiert und schon das achte Mal dabei war. 60, 40 und 20 Liter Bruckmüller-Bier waren die Prämien.

Rekordbesuch

„Nach zwei Jahren Abstinenz und wiederum unübertrefflichen Wetter war das ein überragender Rekord, 600 Besuchern sind überwältigend, Dank an unsere fleißigen Helfer die das in diesem Ausmaß ermöglicht haben“, freute sich Moderator Mäx Rösch. 500 Fußballfans wollten am Samstag die Partie SV Etzenricht gegen den Bezirksliga-Tabellenführen SC Luhe-Wildenau sehen.

Den Teamgeist lobte auch Chef-Organisatorin Magdalena Zwack und sagte: „Im Ganzen war es eine schöne Kirwa, alle haben zusammen geholfen und wir waren ein Super-Team“. Sie ergänzte in Richtung scheidendes Oberkirwapaar: „Denise und Tom, die abgelöst wurden haben ihre Aufgabe mit viel Leidenschaft durchgezogen, Felix und Lena haben es verdient, da sie sich schon Jahre für den Verein einsetzen und diesen sogar mit gegründet haben“. 

Hintergrund:

Die Kirwaolympiade in Etzenricht

  • 13 Gruppierungen nahmen teil: Erste Mannschaft des SV Etzenricht, Kirwaverein Weiherhammer, Kirwaniederreisser Pirk, SC Fichtenmoped, TSV Neudorf, Praise You FC, Die Finalisten, Wettbewerbsgruppe der Feuerwehr Etzenricht, Taskforce Alkoholmißbrauch, Edeka Götz, Alte Säcke Etzenricht, SG Maximilian Rösch (2. Mannschaft) und Kirwaleit Etzenricht
  • sechs Wettbewerbe (zwei Mal Geschicklichkeit, ein Mal Essen,ein Mal Trinken, ein Schätzspiel und ein Krugstemmen)
 
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