Etzenricht
23.09.2025 - 16:15 Uhr

Paradiesischer Garten in Etzenricht zieht etliche Besucher

Im vogelfreundlichen Garten von Birgit und Jörg Frenzel in Etzenricht finden Vögel, Insekten und Kleintiere ein wahres Paradies. Auf 2000 Quadratmetern entstand im Laufe der Jahre ein Paradies, zu dem das Paar nun Besucher einlud.

Birgit und Jörg Frenzel zeigten den Besuchern wie aus einer einfachen Wiese ein Gartenparadies entstehen kann. Bild: Syliva Wallinger
Birgit und Jörg Frenzel zeigten den Besuchern wie aus einer einfachen Wiese ein Gartenparadies entstehen kann.

Mit dem Projekt „Vogelfreundlicher Garten“ feiert der LBV fast das ganze Jahr Gärten, in denen sich nicht nur Menschen, sondern auch Vögel, Insekten, Blindschleichen, Igel und viele mehr wohlfühlen. Birgit Frenzel aus Etzenricht öffnete ihren „Vogel-Insekten-Honiggarten“ und lud zum „Honiglecken aus der eigenen Imkerei, zum Fachsimpeln und Schauen“ ein. Frenzel erwartete ihre Gäste im Hof ihres Grundstücks und verriet, wie sie und ihr Mann Jörg zu dem Eigenheim gekommen sind.

Als sie als Erzieherin im Etzenrichter Kindergarten arbeitete, fuhr sie täglich an dem Haus vorbei. Dann erfuhr sie, dass das Gebäude verkauft werden sollte. Das Ehepaar überlegte nicht lange, schaute sich das Objekt an und entdeckte dabei erst, dass der zugehörige Garten sich über 2000 Quadratmeter erstreckt und im hinteren Bereich sogar zum „Naturschutzgebiet Etzenrichter Kirchberg“ gehört.

Für Birgit und Jörg Frenzel lag aber gerade an dem Haus mit großer, grüner Wiese ein Reiz und so schlugen sie zu und verwandelten die grüne Wiese in nun mittlerweile 23 Jahren zu einem wahren Paradies. Und das nicht nur für die Besitzer, sondern für Unmengen an Vogelarten, Schmetterlingen, Libellen, Käfern, Blindschleichen, sowie sonstigen zahlreichen Insekten und Kleingetier.

Unkraut mit Daseinsberechtigung

„Anfangs war es gar nicht so leicht, die breiten Wege, die mit Schotter um das Haus angelegt waren, wieder natürlich zu gestalten. Aber, es ist uns immer etwas eingefallen und wir haben in den vielen Jahren viel getan, um dieses Kleinod zu erschaffen“, berichtete Birgit Frenzel. „Ich habe auch festgestellt, dass Pflanzen, die ich gekauft habe, meistens nicht so gut bekommen sind. Allerdings sind Pflanzen, die ich geschenkt bekommen habe, oder zu denen ich mir in der Verwandtschaft Ableger geholt habe, immer gut gewachsen.“

Auch Unkraut beziehungsweise „Beikraut“ darf überall wachsen wie es will. Denn Unkraut ist ja nur eine abwertende Bezeichnung für „spontane Begleitvegetation“. Deshalb haben diese Wildkräuter im Garten der Frenzels ebenso ihre Daseinsberechtigung. Genau diese Wildkräuter, auf einem Bereich im Garten, der nicht gemäht wird, bringt eine solche Artenvielfalt in den Garten, die man sich kaum vorstellen kann.

Das fängt Birgit Frenzel auch sehr oft in Fotografien ein, die sie bei ihren Rundgängen im Garten macht und die sie selber als ihre „persönlichen täglichen Kurzurlaube“ bezeichnet. Die Hausherrin konnte den interessierten Besuchern zu jedem Pflänzchen genau erzählen für was es gut ist. Egal ob Wicken, Herbstastern, Giersch oder Jungfer im Grünen, es wurde alles genau erklärt und fand in den interessierten Besuchern aufmerksame Zuhörer.

Entengehege aktuell leer

Bei 2000 Quadratmeter ging es vom Gemüsegarten an der Felsenbirne vorbei zum Gewächshaus, das ursprünglich mal ein Einkaufswagenunterstand war. Daneben ist das, leider momentan leere, Entengehege. „Der Fuchs und andere unglückliche Umstände führten dazu, dass wir momentan keine Laufenten haben“, so Birgit Frenzel. Am Jaucheplatz vorbei, wo die Hobbygärtnerin Dünger aus Beinwell herstellt, der den Bäumen Spannkraft verleiht, die Pflanzen gesünder hält und sogar gegen Schnecken hilft, gelangte man zum Holzplatz mit Waldameisen und dem Kompost der Hornissen beherbergt. Beeren stehen an der Grundstücksgrenze, an der es 15 Meter tief zum Weiher der ehemaligen Lehmgrube der Familie Heberlein hinabgeht. Mit einer eigenen Christbaumkultur und 10 Bienenvölker, dem Hobby des Hausherrn, endet das Grundstück in der Spitze, die im Naturschutzgebiet an den Kirchberg anschließt.

Der Rundgang war aber noch nicht das Ende für die Gäste, denn Birgit Frenzel hatte noch in die Garage an liebevoll gedeckte Tische eingeladen, wo Kräuterwasser, Honig, Brot mit Butter und verschiedenen Kräutersalzen sowie Kräuterquark und die ersten Äpfel bereitstanden und noch viel Zeit blieb, um die Eindrücke sacken zu lassen und über das ein oder andere zu diskutieren.

 
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