Der Oberbernriether Heimatforscher und Vorsitzende des Heimatkundlichen Arbeitskreises, Georg Schmidbauer, gibt gerne Auskunft, wenn es um die Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung geht.Die Herzmitte des Hochaltars bildet das Gnadenbild „Unserer Lieben Frau“. Seit 1204 ist es das Ziel unzähliger Pilger, die ihre Sorgen und Nöte der Gottesmutter anvertrauen. Das Fahrenberger Gnadenbild ist eine spägotische Holzfigur der Madonna, entstanden um 1480 und somit nicht mehr das ursprüngliche Gnadenbild. Die 1,03 Meter große Statue steht auf einem Halbmond und trägt das Gotteskind auf dem rechten Arm. Die Figur ist immer mit einem Prunkgewand bekleidet. Eine Besonderheit ist das Schussloch am Hals Matiens, das von einem Pistolenschuss eines calvinistischen Eiferers 1562 herrührt.
Im Wallfahrtsbüchlein von 1884 ist über das Gnadenbild zu lesen: "Über dem Tabernakel thront das Gnadenbild Unserer Lieben Frau vom Fahrenberg mit dem Jesuskindlein auf dem rechten Arm in hölzerner Statuenfigur. Kind und Mutter tragen königliche Kronen auf dem Haupte, und beide sind mit mantelartigen Velen angetan. Die linke Hand Marias ruht auf der Brust in der Herzgegend. Die Muttergottesfigur trägt am oberen Halsteile unter dem Kinn ein schwarzes Mal, das von dem Schusse eines unholden und böswilligen Calvinisten herrühren und untilgbar sein soll. Die ganze Figur ist mit einem mildimposanten Strahlenglanze, dem Symbol der so hohen Würde und Heiligkeit, umflossen. Zu beiden Seiten sind dienende Engel, von denen derjenige zur linken Hand ihr den Szepterstab entgegenstreckt."
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