Schon im Eingangsbereich begrüßten viele Kerzenlichter die Besucher der Fahrenberger Weihnacht 2019 und geleiteten sie in die Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung. Obwohl um diese Jahreszeit die Kälte das Regiment auf dem 801 Meter hohen Fahrenberg und auch im Gotteshaus hat, brachten die Protagonisten um Georg Schmidbauer emotionale Wärme in die Kirche.
Pünktlich um 16 Uhr nahm der Chor "La Musica" die Zuhörer in der überfüllten Kirche musikalisch von der adventlichen Erwartung über die Verkündigung, Heimsuchung, Herbergssuche, der Geburt Christi bis hin zum weihnachtlichen Jubel mit. "Staad, staad" sang La Musica mit Hans Peter Reil, dessen Tochter Hannah, Manuela Grünauer, Alexandra Jaworski, Annika Pankotsch, Julia Mäckl sowie Josef Pflaum sen. und Korbinian Friedl im Altarraum. Schon hier ließ sich erahnen, welch gesangliche Brillanz die Zuhörer während der nächsten guten Stunde noch erwarten würde.
Erfrischender Bläserklang
Während die Sängerinnen und Sänger sich Richtung Empore aufmachten, traten die Bläsergruppe "Printz-Winds" mit Felix Griesbach, Jonas Kraus, Julian Bauer, Andreas Holfelner sowie Julian und Maxi Steiner in Aktion. Es hallte erfrischend durch das Kirchenschiff. Das junge Bläsersextett schallte virtuos ihre adventlichen Weisen mit einem enormen Klangvolumen durch den Raum. Bei der Herbergssuche war die Verzweiflung von "Maria und Josef" regelrecht im Spiel zu hören.
Einen tragenden Gegenpol hinsichtlich der Lautstärke und Musikart stellte die Stubenmusik "Saitenspiel" dar. Trotz Kälte zupften die Finger von Heidi Klos die Zither, ihre Schwester Maria Golla die Gitarre, Gunda Völkl spielte das Hackbrett und Christoph Pausch begleitete die drei Instrumentalistinnen an der Violine. Das erleuchtete Gnadenbild am Altar erfreute sich förmlich an den weihnachtlichen Klängen und das Saitenquartett brachte die bevorstehende Geburt Christi den Besuchern perfekt ein Stück näher.
Stefan Schmidbauer sprach vom Ambo aus passend zu den einzelnen Phasen verbindende Texte. Einen großen Teil der Fahrenberger Weihnacht sang der Chor "La Musica" mit Georg Schmidbauer an der Orgel. "Leise rieselt der Schnee", "Der Engel des Herrn", "Alle Jahre wieder" und "Als Maria übers Gebirge ging" waren nur einige der traditionellen Titel des umfangreichen Programms.
Alexandra Jaworski und Hannah Reil sangen a cappella stimmsicher und beeindruckend das "Maria durch ein Dornwald ging" von der Empore aus. "Hier am Fahrenberg ist man Weihnachten einfach schon vorher ein bisschen näher", meinte ein beeindruckter Zuhörer. Hans-Peter Reil und "La Musica" entführten beim "Aber Heidschi Bumbeidschi" in vergangene Zeiten, wobei der Waldthurner Tenor und seine Mitsängerinnen und Mitsänger nicht nur bei diesem Stück eine beeindruckende Klasse und Tonsicherheit zeigten.
Mit geschlossenen Augen
Viele der Zuhörer lauschten mit geschlossenen Augen den insgesamt 20 Protagonisten der "Fahrenberger Weihnacht". La Musica ließ auch beim "Nun freut euch ihr Christen", "Es wird scho glei dumpa" oder beim "Oh du fröhliche" das kirchliche Areal weihnachtlich erklingen. Organist Georg Schmidbauer und seine musikalischen Mitstreiter rückten die vielen Besucher durch diese Stunde der weihnachtlichen Freude, ein weiteres Stück näher an die Geburt des Erlösers heran. Bei Schmidbauer liefen die musikalischen und organisatorischen Fäden zusammen. "Vor 19 Jahren, im Jahr 2000 habe ich für das Fahrenberger Mesnerehepaar Sieglinde und Josef Riedl in der Kirche kurz vor Weihnachten gespielt", erinnert sich der Oberbernriether. Josef und Michl Pflaum kamen hinzu, und seit drei Jahren sei die Fahrenberger Weihnacht nun so, wie sie heute ist, mit vielen begeisterten Besuchern, die trotz der wallfahrtslosen Zeit zur Mutter Gottes auf den Fahrenberg kommen.
Den krönenden Höhepunkt stellte das "Stille Nacht - heilige Nacht" dar. Mesner Josef Riedl entzündete den Christbaum am Altar und nach dem Andachtsjodler aller Beteiligten gaben viele Besucher eine Spende für die Wallfahrtskirche und die Aktion Lichtblicke.













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