Seit Monaten fieberten viele Gläubige der Pfarreiengemeinschaft Wiesau/Falkenberg der Priesterweihe in München entgegen. In aller Herrgottsfrühe - um 5 Uhr - startete ein Reisebus nach München. Darin saßen rund 40 Falkenberger Gläubige, die dieses große Ereignis im Liebfrauendom in München miterleben wollten. Dabei waren auch Pfarrer Maximilian Roeb, Pfarrer Franklin Mboma, Ruhestandsgeistlicher Siegfried Wölfel und Pfarrer Jehan Cosian - ein Hospitant bei Pfarrer Wölfel. Mit einem herzlichen "Guten Morgen" wird die Abordnung von Martina Mark am Namenstag von Peter und Paul willkommen geheißen. Die Vorsitzende der Kolpingsfamilie freut sich über den Zuspruch.
Über Abläufe informiert
Bei der Hinfahrt drückte der Wiesauer Geistliche Pfarrer Maximilian Roeb seine Freude darüber aus, dass er während seiner Amtszeit in der Pfarreiengemeinschaft Wiesau/Falkenberg, die bald zu Ende gehen werde, eine Priesterweihe und Primiz mitfeiern dürfe. "Wir dürfen uns glücklich schätzen, an diesem emotionalen Höhepunkt im Leben eines Geistlichen dabei zu sein, meinte er im Bus.
Pfarrer Roeb informierte unterwegs auch über die Abläufe einer Priesterweihe, um die Delegation auf dieses große Ereignis einzustimmen. Der Bus parkte am Promenadeplatz, nur gut fünf Gehminuten von der Frauenkirche entfernt. Mit dabei hatten die Falkenberger das Kolpingsbanner als unübersehbares Zeichen aus der Heimat. Auch Bürgermeister Herbert Bauer war gemeinsam mit seiner Ehefrau Hedwig mit dem Pkw nach München gefahren.
Gottesdienst ein Erlebnis
Der Pontifikalgottesdienst mit Kardinal Reinhard Marx, dem Erzbischof von München und Freising, war ein Erlebnis. Neben dem 41-jährigen Falkenberger Jaime-Pasqual Hannig wurde nur noch ein Priester geweiht, Gregor Schweizer aus Zußdorf (Diözese Rottenburg-Stuttgart). Wegen einer Großbaustelle auf dem Freisinger Domberg wurde die Priesterweihe diesmal im Liebfrauendom und nicht in Freising gefeiert.
Mit dem gemeinsam gesprochenen "Hier bin ich" brachten sie ihre Bereitschaft, Priester zu werden, zum Ausdruck. In einer sehr persönlichen und bewegenden Ansprache betonte der Kardinal die immer noch bestehende "Faszination des Priesteramtes über alle Religionen hinweg". Anklingen ließ der Festprediger aber auch die Gefährdungen und Ansprüche, denen sie in ihrem künftigen Amt ohne Zweifel auch begegnen werden. "Aber es besteht die Hoffnung, dass man in der Liebe zu Jesus die Aufgaben zum Segen für die anvertrauten Menschen meistern wird", fuhr der Kardinal fort. Er zitierte Augustinus, der auf die Frage "Was bedeutet Christentum?" einmal geantwortet hatte: "Christ sein, heißt Demut und Freiheit."
Das Liegen der beiden Priesterkandidaten auf dem nackten Boden des Doms bescherte den Falkenbergern die eindruckvollsten Momente der Priesterweihe, die wohl noch lange in Erinnerung bleiben wird. Danach nutzte die Gruppe die Gelegenheit, persönlich zu gratulieren. Die Glückwünsche fielen sehr herzlich aus. Bilder wurden gemacht und nach Hause geschickt. Hannig und seine Familie zeigten sich überglücklich. Er ließ alles über sich ergehen und schüttelte fleißig Hände.
Am Sonntag wurde der Neupriester dann mit einem Festzug in Falkenberg empfangen.
"Hier bin ich!"
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