Falkenberg
27.12.2020 - 09:50 Uhr

Falkenberg: Bürgerfest im Blick

Corona beschäftigte auch den Marktrat in Falkenberg die vergangenen Monate extrem. Bei den Ansprachen zum Jahresende wird aber klar, dass die Politiker positiv auf 2021 schauen.

Nächstes Jahr soll es wieder ein Bürgerfest in Falkenberg geben - mit guter Stimmung und Musik von der Falkenberger Blasmusik. Hier ein Bild aus dem Jahr 2018. Archivbild: wro
Nächstes Jahr soll es wieder ein Bürgerfest in Falkenberg geben - mit guter Stimmung und Musik von der Falkenberger Blasmusik. Hier ein Bild aus dem Jahr 2018.

In guter Tradition warfen der Bürgermeister, die Fraktionssprecher und ein Vertreter der Verwaltung im Falkenberger Marktrat einen Blick auf die zurückliegenden Monate. Matthias Grundler, der das Bürgermeisteramt im Frühjahr von Herbert Bauer übernommen hatte, sprach von einem „denkwürdigen Jahr.“ Wegen der Pandemie habe man auf viel verzichten müssen, erinnerte er an die Absage des Bürgerfestes, der Kirchweih und zahlreicher anderer Veranstaltungen. Mit Blick auf die Corona-Zahlen sprach Grundler von Werten, "die uns in Atem halten“. Es herrsche Ungewissheit. Er warnte davor, das Virus auf die leichte Schulter zu nehmen.

Für einen Hoffnungsschimmer sorge der Zusammenhalt in der Falkenberger Bevölkerung. Als ein Beispiel nannte Grundler den ehrenamtlichen Einkaufsservice. „20 Bürger waren sofort bereit, ihn zu übernehmen“, hob er hervor.

Außerdem erinnerte der Bürgermeister an Maßnahmen, wie die Sanierung der Wasser- bzw. Abwasserleitungen und die Verlegung der Leerrohre. Dies solle auch 2021 konsequent vorangetrieben werden. Mit dem Wort „Hoffnung“ umschrieb er die Schaffung eines neuen Baugebietes. Der IGZ-Neubau sei fertiggestellt. „Leider konnte aber – wegen Corona – noch keine Einweihung stattfinden“, bedauerte der Bürgermeister. „Wir haben 2020 viel geschafft, angestoßen und entwickelt“, fasste er zusammen.

Die CSU-Fraktion vertrat Zweiter Bürgermeister Hubert Schedl: „Ein verrücktes und denkwürdiges Jahr geht zu Ende. Alles kam anders, als wir dachten.“ Er appellierte: „Helft mit, dass 2021 einen anderen Verlauf nehmen kann.“ Der Organisator des Bürgerfestes wagte einen optimistischen Ausblick auf das kommende Jahr. „Ich plane das Bürgerfest. Vielleicht kann es stattfinden.“ Irgendwann müsse er ja damit anfangen, fügte der Falkenberger hinzu. Dankbar zeigte er sich auch bei den Kollegen und Kolleginnen der Fraktionen. „Auch wenn die Sitzungen manchmal länger dauerten.“ Den Markträten aus den Reihen der UBF, Rita Wildenrother und Gerhard Enslein, bescheinigte er eine stets faire Sachlichkeit.

Gerhard Enslein von der Unabhängige Bürgergemeinschaft Falkenberg (UBF) vertrat die Ansicht, dass man Investitionen gezielt vorantreiben sollte. „Haben wir keine Angst vor dem Schulden machen.“ Mit Blick auf den Bürgermeisterwechsel betonte der UFB-Fraktionssprecher: „Wir schulden Matthias Grundler großen Dank." Enslein schob nach: „Leider war Grundlers Start etwas holprig.“ Enslein sprach damit die Widrigkeiten um Corona an, die es den neu gewählten Rathauschef nicht gerade leicht machten, sein Amt in gewohnter Form anzutreten.

Von einer "gute Zusammenarbeit“ sprach der Geschäftsleiter im Wiesauer Rathaus, Thomas Weiß. „Wir könnten bei weitem nicht so gut arbeiten, wenn wir nicht die Rückendeckung des Falkenberger Marktrates hätten“, betonte er.

Freude über Stabi-Hilfe

Lange hoffte Falkenberg vergeblich auf eine Stabilisierungshilfe. Heuer fließt sie. „Das Geld verschafft uns massiv Luft“, kommentiert Bürgermeister Matthias Grundler die 750.000 Euro.

Der positive Bescheid seitens der Regierung der Oberpfalz traf am 1. Dezember ein, informierte der Rathauschef im Marktrat. Die Fördersumme darf aber nicht für Investitionen verwendet werden. Den Betrag muss der Markt für die Tilgung von Schulden (Stand: 1,2 Millionen Euro) verwenden. An die Auszahlung geknüpft sei die Fortführung der bereits begonnen Konsolidierungsmaßnahmen. „Wir werden auch weiterhin den Sparwillen unter Beweis stellen“, versicherte der Rathauschef.

Wasserbaustellen: Nächste Ausschreibung

„Die Abnahme der Wasserbaustelle erfolgte ohne Beanstandungen“, informierte Grundler. Den Anwohnern dankte er für die Geduld und das Verständnis. „Die Ausschreibung erfolgt im Januar“, ergänzte der Rathauschef mit Blick auf die weitere Sanierung der gemeindlichen Kanal- und Wasserleitungen. „Der für 1. Januar geplante Neujahrsempfang wurde abgesagt“, bedauerte das Gemeindeoberhaupt an anderer Stelle.

Falkenberg17.12.2020
 
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