Albert Üblacker war nie Profifußballer, er war auch kein Politiker und schon gar kein Schauspieler. Dennoch war der Auflauf zum 70. Geburtstag enorm. Zwei Feiern waren nötig, um alle Gäste unterzubringen. Am Freitag feierte der am 12. August 1952 geborene Jubilar vor allem mit den örtlichen Vereinen, während am Montag (Mariä Himmelfahrt) auf der Burg hauptsächlich Freunde und Weggefährten vom 1. FC Nürnberg sowie aus Polizeikreisen gratulierten.
Albert Üblacker wurde am 12. August 1952 in Falkenberg geboren. Nach dem Besuch der Volksschule erlernte er 1966 den Beruf des Betriebsschlossers. Im August 1970 trat er in die Polizei ein. Es folgten 43 Jahre Polizeidienst, davon 32 Jahre in Spezialeinheiten. Er war unter anderem beim Sondereinsatzkommando (SEK) und dem Mobilen Einsatzkommando (MEK). Am 30. April 2013 wurde er als Polizeihauptkommissar in den Ruhestand verabschiedet.
Beim Club war er 24 Jahre - von 1990 bis 2016 - ehrenamtlich als Organisator und Helfer beim Spielbetrieb tätig. Durch Zufall wurde er dabei ein "Clubberer". Ein Polizeikollege, der in der Jugendabteilung des 1. FC Nürnberg engagiert war, fragte ihn eines Tages, ob er als Betreuer in der U 16 aushelfen könne. Üblacker sprang ein, und damit begann eine ungewöhnliche Ehrenamts-Karriere. Denn das Organisationstalent des Falkenbergers sprach sich im Verein herum. Über die Jugend und die Amateure war er bald auch für die Profiabteilung im Einsatz. Unter den damaligen Cheftrainern Rainer Zobel, Hermann Gerland, der später beim FC Bayern Talente förderte, und Felix Magath wurde der Falkenberger zu einer Institution, wenn es um organisatorische Dinge ging.
Eine Saison war er zudem Teamleiter der U 19 beim Lokalrivalen SpVgg Greuther Fürth. 2016 erhielt er die DFB-Ehrenamtsmedaille. Sogar das Fachmagazin "Kicker" würdigte den 70. Geburtstag von Albert Üblacker mit einer ganzseitigen Reportage.
Am Freitagabend konnte Albert Üblacker auch die ehemaligen Club-Trainer Felix "Quälix" Magath und Hermann Gerland begrüßen. Die Blaskapelle Falkenberg überraschte den Jubilar mit einem Ständchen. Klar, dass Albert Üblacker, der früher selbst mal in dieser Kapelle gespielt hatte, auch dirigieren musste. Hermann Gerland kommentierte trocken den Reigen der vielen Musikstücke: "Wenn die nicht bald aufhören, können wir gleich bis zu seinem 80. Geburtstag hierbleiben."
Glückwünsche kamen auch von der DJK Falkenberg, dem Förderverein der DJK, dessen Vorsitzender er ist, dem OWV-Zweigverein, der Kolpingsfamilie, der Feuerwehr, dem Soldatenbund, den "Sechs Germanen", dem Förderverein Fischhofpark Tirschenreuth und dem Skiclub Tirschenreuth. Besonders freute sich Üblacker über ein persönliches Glückwunschschreiben des Ministerpräsidenten Markus Söder, das mit "Lieber Albert" begann und das Bürgermeister Matthias Grundler verlas. Söder lobte Üblacker als ein Urgestein des Clubs, der über viele Jahre hinweg in verschiedenen Positionen ein Mitgestalter gewesen sei und dazu beigetragen habe, "dass der Verein ein Club der Herzen geblieben ist". Als Geschenk hatte Söder einen Porzellanlöwen geschickt. Musikalisch wurde der Abend von den "Zoiglkrynern" und Gstanzlsänger Lucky umrahmt.
Am Montag lud Albert Üblacker auf die Burg zum Essen ein. Dazu konnte er viele Freunde vom 1. FC Nürnberg, von der Polizei und aus der Wirtschaft begrüßen, darunter Markus Othmer vom Bayerischen Fernsehen, Peter Knäbel (Sportvorstand Schalke 04), Frank Baumann (Sportvorstand Werder Bremen), Rainer Zobel, "Doping-Papst" Professor Dr. Fritz Sörgel, "Clublegende" Dieter Nüssing, der zudem am Montag selbst 73. Geburtstag feierte, Tasso Wild, Steff Reisch, Horst Leupold, Karlheinz Ferschl und Adi Ruff von der 1968-er Meistermannschaft, Adidas-Urgestein Alfred "Gaggy" Eyrich, Fritz Gutmann von der Brauerei Gutmann und Professor Dr. Erich Bauer von BHS Weiherhammer, Hans Seidl von der Confiserie Seidl, der ehemalige Landespolizeipräsident Waldemar Kindler, Herbert Härteis, ehemaliger Chef des Polizeipräsidiums Mittelfranken und Klaus Müller vom Polizeipräsidium Oberpfalz und, und, und.
Auch der Tirschenreuther Landrat Roland Grillmeier und MdL Tobias Reiß aus Brand waren unter den illustren Gästen. Der ehemalige Bürgermeister und Forum-Falkenberg-Vorsitzende Herbert Bauer führte interessierte Gäste durch die Burg Falkenberg. Musikalisch umrahmten den Nachmittag die "Heusterz-Musikanten".


















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