Ein geballtes Paket an Informationen aus vielen Bereichen arbeiteten die Oberpfälzer Feuerwehrführungskräfte in der Burg Falkenberg ab. Dabei stand beim Treffen der Kreis- und Stadtbrandräte, Feuerwehrinspektoren und anderer Dienstleistender auch die Unwetter-Katastrophengebiete in West- und Süddeutschland im Blickpunkt.
Regierungspräsident Axel Bartelt sprach von einem gut funktionierenden Mannschaftsgeist innerhalb der Feuerwehren. Dass sich die Menschen auf sie verlassen können, werde auch dadurch deutlich, dass den Ehrenamtlichen uneingeschränktes Vertrauen geschenkt werde. "Die Oberpfälzer Feuerwehren zeigen, dass sie auch gegenüber neuen Technologien stets offen sind, um in Zukunft noch besser und noch schneller helfen zu können", lobte Bartelt.
Digitale Alarmierung startet
Ein Beispiel war die "Digitale Alarmierung", über die die Projektsteuerer aus den Integrierten Leitstellen (ILS) Amberg, Regensburg und Nordoberpfalz referierten. "Da werden wir demnächst dran sein", informierte der Tirschenreuther Kreisbrandrat Andreas Wührl im Nachgang im Gespräch mit Oberpfalz-Medien. Die Gemeinden im Bereich der ILS Nordoberpfalz könnten bei den digitalen Pagern zwischen zwei Anbietern auswählen. Die Kosten pro Pager liegen bei rund 550 Euro. Wobei der bisherige Bestand, also der Austausch von analogen zu digitalen Geräten, mit 80 Prozent gefördert wird.
Ein großes Thema bei der Tagung waren laut Wührl auch die vielen ausgefallenen Lehrgänge aufgrund der Corona-Pandemie. Für 2022 gibt es an den drei Feuerwehrschulen in Bayern (Geretsried, Regensburg, Würzburg) 1200 zusätzliche Lehrgangsplätze. Im Fokus stehen Gruppenführer, Leiter einer Feuerwehr, Jugendwarte, Zugführer und Drehleiter-Maschinisten. Ein paar "exotische" Kurse würden dafür reduziert, so Wührl.
Staffel statt Löschgruppe
Gedankenspiele zur Zukunft der Feuerwehren brachte Ministerialrat Matthias Ott aus dem Innenministerium ein, auch mit Blick auf die zur Verfügung stehenden Einsatzkräfte. Eine Möglichkeit sei, das künftige Fahrzeugkonzept auf eine Staffel umzustellen. Bisher ist die Norm die Löschgruppe mit neun Personen, eine Staffelbesatzung agiert mit sechs Kräften. Falls es zu dieser Lösung kommen würde, müssten möglicherweise auch die Leistungsprüfungen umgestellt werden. "Das sind aber nur Vorüberlegungen aus dem Ministerium", betonte Wührl. Außerdem erfuhren die Feuerwehrführungskräfte, dass die Förderrichtlinien überarbeitet werden.
"Das sind aber nur Vorüberlegungen aus dem Ministerium."
Kommentare
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.