Die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs machen auch das Team der Firma IGZ betroffen. Die Mitarbeiter haben nach einer Pressemitteilung des Unternehmens zwei großangelegte Hilfsaktionen umgesetzt. Bei der einen folgten sie einem Aufruf von Geschäftsführer Christian Mattes und Johann Zrenner und brachten Mitte März Spenden in einem Konvoi in die polnisch-ukrainische Grenzregion. Bei der anderen Aktion spendete die IGZ 2000 Euro für die Ukraine-Hilfe der OTH Amberg-Weiden, die mit zwölf Transportern Hilfsgüter in die slowakische Grenzregion brachte. Zwei IGZ-Mitarbeiterinnen klemmten sich auch hier hinter das Steuer von Transportern.
Den Stein ins Rollen brachte nach der Mitteilung der Erbendorfer Geschäftsführer Mattes. Plan war es, lebensnotwendige Güter wie Konserven, Mineralwasser, warme Decken oder Hygieneartikel zu sammeln und sie schnellstmöglich in die polnisch-ukrainische Grenzregion zu bringen. Bei der Rückfahrt sollten Flüchtlinge aufgenommen werden, die in die Oberpfalz wollten. Der IGZ-Geschäftsführer bat die Mitarbeiter um Hilfe. "Viele haben sich gemeldet", freut sich Mattes. "Die Beteiligung der Belegschaft in Erbendorf und Falkenberg war überwältigend." Auch die Feuerwehren Krummennaab und Thumsenreuth, die International Police Association Nabburg sowie hilfsbereite Privatpersonen unterstützten das Vorhaben.
Die vielen Hilfsgüter wurden nach der Mitteilung in Erbendorf gesammelt und verladen. Anschließend fuhr der Konvoi los. Über 30 Helfer, darunter auch Mattes, begleiteten den Zug, der aus einem Doppeldecker-Reisebus, einem Waren- und zehn Personentransportern bestand. Einen hatten die Verkehrsbetriebe der Stadt Erbendorf zur Verfügung gestellt. Ebenfalls unter den Freiwilligen waren zwei Dolmetscher: ein Ukrainer, der seit über zehn Jahren in Weiden lebt, sowie eine gebürtige Russin aus Amberg. In Wernberg schlossen sich dem Hilfskonvoi Polizisten und Sanitäter aus den Landkreisen Amberg und Schwandorf an.
Bei der Ankunft in Przemyśl am frühen Samstagmorgen luden die Helfer die Waren um und stellten damit nach eigenen Angaben sicher, dass sie an Hilfsbedürftige weitergegeben werden. Im letzten Ort vor der ukrainischen Grenze, Korczowa, nahmen die Oberpfälzer 23 Flüchtlinge, die nach Tschechien oder in die Oberpfalz wollten, auf. Darunter waren auch fünf Familien. IGZ-Geschäftsführer Mattes bilanziert: "Die humanitäre Versorgung an den Erstaufnahmezentren war überraschend gut. Die polnische Bevölkerung setzt sich wirklich hervorragend für die Menschen ein."
Fast gleichzeitig erreichte Geschäftsführer Johann Zrenner eine Unterstützungs-Anfrage der OTH Amberg-Weiden, mit der IGZ seit Jahren eine enge Partnerschaft pflegt. Zrenner sagte spontan einen Beitrag von 2000 Euro zu den Transportkosten zu. Zudem beteiligten sich zwei IGZ-Mitarbeiterinnen an der Durchführung des Transports.
Bei dieser zweiten Aktion machten sich zwölf Sprinter auf den langen Weg von Weiden nach Michalovce in der Slowakei. Die IGZ-Mitarbeiterinnen Maria Hierold und Nadine Thurn halfen als Fahrerinnen, die gesammelte Hilfsgüter an mehrere Einrichtungen und das Rote Kreuz am Grenzübergang bei Uschgorod zu bringen.
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