Falkenberg
21.10.2019 - 10:52 Uhr

Innige Liebeserklärung an den Tango

Der Verein "Forum Falkenberg" bringt Argentinien in den Kapitelsaal der Burg. „Tangoprojekt 5“ und Sängerin Andrea „Bibi“ Bibel begeistern bei ihrem Auftritt.

Im Kapitelsaal der Burg spielte „Tangoprojekt 5“. Auf die musikalische Reise nach Buenos Aires entführten (von links) Johanna Luther, Joachim Grajer, Klaus Luther, Andrea – genannt „Bibi“ - Bibel, Janusz Skutella und Ulli Schmutzer. Bild: wro
Im Kapitelsaal der Burg spielte „Tangoprojekt 5“. Auf die musikalische Reise nach Buenos Aires entführten (von links) Johanna Luther, Joachim Grajer, Klaus Luther, Andrea – genannt „Bibi“ - Bibel, Janusz Skutella und Ulli Schmutzer.

Lebenslust, Leidenschaft, tiefe Melancholie, aber auch ein Gefühl von Verlassenheit: Das Tangokonzert, mit dem das „Forum Falkenberg – Freunde der Burg“ gedanklich nach Südamerika eingeladen hatte, hinterließ einen tiefen und nachhaltigen Eindruck. In den Mittelpunkt des Abends rückten der argentinische Komponist Astor Piazzolla und dessen revolutionierende Weiterentwicklung „Tango Nuevo“. Carlos Gardel, einer der wichtigsten Persönlichkeiten des modernen Tango, durfte auch nicht fehlen. Das Programm klang vielversprechend.

„Tangoprojekt 5“ interpretierte die Musik neu. Das traditionelle Bandoneon ersetzte man durch ein Cello, um – darauf meisterhaft gespielt - die Zuhörer mit auf eine Reise zu nehmen, deren Endziel die pulsierende Hauptstadt Buenos Aires werden sollte. Hans Joachim Grajers intensives Pianospiel, Johanna Luthers subtile Violinenklänge und die eindringliche Gitarre, gespielt von Klaus Luther, ergänzten einander. Leicht ins Ohr gingen der Kontrabass, gezupft von Ulli Schmutzer, und Janusz Skutellas fast sehnsüchtiges Cellospiel. In virtuosen Soli bewies das Quintett seine Individualität und – aufeinander abgestimmt - auch seinen Reichtum an Nuancen.

Ihr ganzes Potenzial zeigte Sängerin Andrea „Bibi“ Bibel, die erneut mit ihrer dunkel gefärbten und nuancenreichen Altstimme den Kapitelsaal füllte. Die Sängerin - einmal wild, an anderer Stelle auch leidenschaftlich - war voller Emotionen. Sie riss das Publikum mit. Dankbares Zeichen der Besucher war der große Schlussapplaus. Mit „Che, Tango, che“ und „Yo soy María“ verabschiedete sich „Tangoprojekt 5“ gleich mit drei Zugaben aus Falkenberg.

 
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