Vor zwei Jahren startete in einer Bio-Gärtnerei in Ebnath das Projekt "Insektenfreundliche Blumenkästen" der Öko-Modellregion Steinwald. Nach einer Schulung der kommunalen Bauhofmitarbeiter im Frühjahr 2021 in Kemnath, die laut Projektmanagerin Eva Gibhardt ebenfalls auf positive Resonanz stieß, folgte nun eine weitere Veranstaltung zur Förderung der Artenvielfalt, diesmal in Falkenberg.
Die Leitung der Veranstaltung lag bei Gottfried Fröhlich. Für einen Nachmittag hatte der erfahrene Gärtnermeister aus Schönhaid seinen gewohnten Arbeitsplatz verlassen und war in den Grundschul-Pausenhof nach Falkenberg gekommen. Die Arbeit mit Blumenkästen, Pflanzen und Erde vor Publikum ging Fröhlich gut von der Hand.
Tipps für Rathaus-Schmuck
Nicht ohne Grund waren auch Bürgermeister Matthias Grundler und ein Vertreter des Bauhofs vor Ort, um zuzuschauen. Derzeit warten die Fensterbretter des Rathauses nämlich noch auf den gewohnten Blumenschmuck. Erst nach den Eisheiligen sollen sie durch Blumenkästen - bestückt mit bienenfreundlichen Pflanzen - aufgehübscht werden. Die erhoffte Blütenpracht soll nicht nur die vorbeikommenden Leute erfreuen, sondern auch und möglichst viele Insekten anlocken. Die Vertreter aus der Kommune waren entsprechend neugierig: Welche Pflanzen kommen dafür am besten infrage?
Fünf bis sechs Pflanzen
Für den idealen insektenfreundlichen Garten- und Fensterschmuck interessierten sich auch all die anderen Zuschauer. Gärtnermeister Gottfried Fröhlich konnte genau benennen, welche Pflanzen die richtigen sind und was man bei der Pflege alles beachten muss. Unterstützung leistete beim Kurs der Steinwald-Allianz seine Ehefrau Marion, die alles Mögliche heranschaffte. Fröhlich bestückte die Kästen jeweils mit fünf bis sechs aufrecht, hängend oder überhängend wachsenden Pflanzen. Nicht fehlen durfte neben Kräutern auch Naschwerk - nämlich Beerenpflanzen - um den Menschen, Schmetterlingen, Hummeln und Bienen eine kleine Freude zu machen. Bei der Frage nach der Erde empfahl Fröhlich eine Sorte mit deutlich reduziertem Torfgehalt. "Ich bevorzuge einen Anbieter, der auf den Erhalt der Torf-Moore großen Wert legt", erklärte er. Mit Blick auf die Nachhaltigkeit beim Wachstum mit gutem Gewissen betonte der Fachmann, dass die Herstellerfirma, um das Erhaltungsziel "Lebensraum Moor" auch verwirklichen zu können, eine Stiftung gegründet habe.
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