Das sonnige und warme Wetter lockt wieder viele Wanderer in das Waldnaabtal. Wer schon seinen Weg durch das Naturschutzgebiet gemacht hat, bemerkte sicher die aktuellen Forstarbeiten entlang der Wege. Auffällig sind lichte Stellen im Wald. Zugleich fallen auch Arbeiten direkt an den Wegen auf. Franz Haderer aus Windischeschenbach war erst am Wochenende auf der beliebten Strecke mit seinem Rad unterwegs.
Er fuhr von Tannenlohe bei Falkenberg nach Windischeschenbach. Im Gespräch mit Oberpfalz-Medien weist er auf die extreme Sturzgefahr für ältere Radfahrer hin, die sich durch frisch aufgeschotterte Wege ergibt. Er findet es gefährlich, dass auf den Wegen allerdings nicht auf die Gefahr hingewiesen werde.
Viel genutztes Wegnetz
In einer Pressemitteilung erklärt Stephanie Wenisch vom Tourismuszentrum Oberpfälzer Wald, dass aktuell die Rad- und Wanderwege im Waldnaabtal saniert werden. 15 Jahre hätten die Wege schon auf dem Buckel. "Aktuell läuft eine großangelegte Wegesanierung der Bayerischen Staatsforsten – damit das viel genutzte Wegnetz auch in Zukunft den Anforderungen standhalten kann", erklärt Wenisch.
"Aufgrund von Holzernte und -abfuhr wurden die Wege gerade in den letzten Jahren stark beansprucht – Borkenkäfer und Trockenschäden machten häufigere Forstarbeiten unumgänglich." Der bisherige Weg sei dafür nicht mehr gerüstet gewesen. "Aufgrund des hohen Anteils an Feinmaterial waren die Wege im Frühjahr matschig – und im Sommer oft sehr trocken und staubig", wird Norbert Zintl, Forstbetriebsleiter der Bayerischen Staatsforsten Waldsassen, zitiert. "Um das zu beheben, wurde das Feinmaterial nun entsprechend abgemagert, damit sich der Wegkörper allmählich wieder stabilisiert."
Vorübergehende Einschränkungen
Ein Großteil der Arbeiten sei abgeschlossen. Um die Gefahr für Radler an Schotterwegen wieder zu minimieren, werde in den nächsten Tagen im Bereich des Radwegs noch eine Schicht aus sandigem Material aufgebracht, so dass der Untergrund wieder besser befahrbar ist. Die Staatsforsten bitten bei den Wanderern und Besuchern des Waldnaabtals um Verständnis: "Wir als Forstbetrieb sind stets bemüht, auch den Interessen der erholungssuchenden Bevölkerung gerecht zu werden, auch wenn in Einzelfällen oder vorübergehend nicht alle Wünsche der Waldbesucher vollständig erfüllt werden können", so Zintl weiter.
Das kernsanierte Wegenetz soll laut Stephanie Wenisch eine Qualitätsverbesserung sein, für die sich die vorübergehenden Einschränkungen durchaus lohnen sollen. Wanderer und Radler werden in der Zwischenzeit um Geduld und Verständnis gebeten.
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