Rückblende: Im April lag dem Plenum ein Bauantrag vor, den die Gemeinderäte nicht ohne genauere Informationen durchwinken wollten. Das Thema lautete: Die Firma Godelmann will neben einer vor seinen Werkstoren verlaufenden Kreisstraße eine Gastankselle bauen und auf dem gleichen von dem Unternehmen erworbenen Areal Parkplätze errichten.
Diese Firmenstellplätze waren in der Sitzung eher Nebensache. Dem Höglinger Gemeinderat Florian Adam kam es besonders auf die Tankstelle und deren mögliche Frequentierung von firmenfremden Lastfahrzeugen an. Dadurch befürchtete Adam eine vermehrte Lkw-Belastung auf der durch den Höglinger Dorfrand führenden Kreisstraße. "Wir holen Bernd Godelmann her und lassen ihn reden", befand im April Bürgermeister Christian Ziegler.
Nun, zwei Monate später, war Godelmann da und schilderte, was er plant. Mit der vorausgeschickten Erklärung: "Wir sind bekannt dafür, dass unsere Firma auf Nachhaltigkeit setzt." Also Gas als Treibstoff statt Diesel. Nicht nur für die eigenen Lastwagen, sondern auch für die Lkw von Spediteuren, mit denen das Betonsteine herstellende Unternehmen langfristige Verträge hat.
Godelmann stellte klar: keine Raststätte, kein Kiosk, keine Toilettenanlagen. Ausschließlich Zapfanlagen, an denen eine Befüllung nahezu 25 Minuten dauert. Allein diese Zeitbeschreibung verdeutlichte, dass keine Kolonnen an dieser Tankstelle stehen werden. Der Firmenchef schloss nicht aus, "dass auch Fremdfahrzeuge kommen". Mit der Einschränkung aber: "Eher wenige, da Gas als Treibstoff für Lkw momentan unüblich ist." Von daher also kaum mehr Schwerlastverkehr auf der Kreisstraße als bisher ohnehin schon.
Florian Adam bohrte nach: "Werden Sie vergrößern, wenn das Interesse steigt?" Godelmann verneinte. Die Gastankstelle werde primär aus eigenem Firmeninteresse heraus gebaut und sei darauf ausgelegt. Nicht machbar auf dem bisher zur Verfügung stehenden Werksgelände und deswegen ausgelagert vor die Unternehmenstore. "Wir sind die alleinigen Betreiber", versicherte Bernd Godelmann und hörte von Gemeinderätin Marlene Groitl: "Glückwunsch zu Ihrer Firmenphilosophie der Nachhaltigkeit."
Danach bekam Bernd Godelmann die einstimmige Genehmigung des Plenums. Damit wurde die Aufstellung eines Vorhaben- und Erschließungsplans für die Gastankstelle auf den Weg gebracht. Als sichtbares Zeichen für eine Firma, der Bürgermeister Ziegler bescheinigte: "Mit denen kann man reden. Sie haben das Wohl der Bürger im Auge."















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