Keine Spannung mehr, obgleich die Zuhörerplätze in der Dürnsrichter Schulturnhalle bei der Gemeinderatssitzung bis auf den letzten Stuhl besetzt waren.
Am gleichen Tag hatte Oberpfalz-Medien darüber berichtet, dass Unternehmer Bernd Godelmann nicht länger an seinem Plan festhält, unmittelbar neben seiner Werkszufahrt östlich einer dort vorüberführenden Kreisstraße eine Gastankstelle zu errichten. Damit war ein Bürgerbegehren, über das der Gemeinderat hätte befinden sollen, hinfällig.
Bürgermeister Christian Ziegler verlas einen Brief von Unternehmer Bernd Godelmann. Darin stand: "Zwischenzeitlich bietet sich für uns die Möglichkeit, direkt auf dem Werksgelände zu erweitern".
Nur wenige Tage vor der Sitzung hatte es einen Notartermin gegeben, bei dem neun Hektar Grund in den Besitz der Firma gelangt waren. Dieses Areal, unmittelbar nördlich des momentanen Werksgeländes angrenzend, ermöglicht es Godelmann, die fragliche Tankstelle quasi nicht auszulagern und sie nun auf seiner vergrößerten Liegenschaft zu errichten. Das, ließ der Unternehmer in seinem Schreiben wissen, habe man im Verlauf vorheriger Debatten nicht absehen können.
Eine Diskussion und auch die Abstimmung zu einem Bürgerbegehren, ursprünglich auf die Tagesordnung gesetzt, erübrigte sich. Sie konnte als hinfällig gelten.
Was blieb, waren notwendige Formalitäten. Es war darüber zu befinden, dass erfolgte planerische Schritte eingestellt werden. Das geschah einstimmig. Ein weiterer Beschluss zielte darauf ab, dass an bisher vorgesehener Örtlichkeit "kein Gewerbegebiet mehr entsteht". Auch dies liegt nun ohne Widerspruch bei den Akten.
"Für das Bürgerbegehren besteht keine Rechtsgrundlage mehr", stellte Bürgermeister Ziegler resümierend fest und zog eine Bilanz aus den sich über Monate hinziehenden Debatten zum Thema Gastankstelle: "Wir sollten das einfach jetzt so stehenlassen."
Tatsache ist: Die Zapfanlage für gasbetriebene Schwerlastfahrzeuge wird es geben. Nun eben nicht unmittelbar neben der Werkszufahrt, sondern inmitten des zunehmend größer werdenden Firmengeländes.
Dort entsteht auch ein weiteres Projekt, über das der Gemeinderat in gleicher Sitzung zu befinden hatte. Bernd Godelmann will ein Heizhaus bauen und damit damit eine Hackschnitzel-Verbrennungsanlage errichten, mit deren Fernwärme alle seine Betriebsteile versorgt werden. Dafür gab es ausnahmslos Zustimmung.















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