Plötzlich kam es auf der viel befahrenen Staatsstraße bei Wolfringmühle zu einem langen Verkehrsstau in beiden Richtungen. Von weitem sah alles nach einem Unfall aus. Doch das Ereignis war von ganz anderer Art. Nicht minder gefährlich aber für ein Geschwader von über 40 jungen Wildenten. An vorderster Front hatte der aus Wolfring stammende Hans Zweck seinen Omnibus mit eingeschalteteter Warnblinkanlage gestoppt, um die schnatternde Horde nicht zu gefährden. Zweck sprang aus dem Bus und begann damit, die watschelnde Gesellschaft wie ein Dirigent vor sich her zu treiben. Und siehe da: Die ihren 300 Meter weiter nördlich in der Sonne dösenden Eltern ausgebüxte Rasselbande gehorchte und nahm Kurs auf einen kleinen Tümpel am Wolfringer Dorfrand. Dann war Schluss mit der Odyssee: Die Enten stapften durchs Ufergebüsch und platschten ins Wasser. Freudig empfangen von ihren gefiederten Angehörigen, denen das Fehlen des Nachwuchses bis dahin scheinbar nicht aufgefallen war. Es soll, wie man später erfuhr, nicht ihr erster Ausflug gewesen sein. Auch dabei kreuzten die jungen Wasservögel den Asphalt der Staatsstraße.
Fensterbach
05.06.2019 - 11:49 Uhr
Schnatterndes Geschwader von 40 jungen Enten auf Staatsstraße unterwegs
von Autor HOU
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