„Das Bergwerk glitzert wie ein Juwel“, freut sich Fichtelbergs ehemaliger Bürgermeister José-Ricardo Castro-Riemenschneider und strahlt über das ganze Gesicht. Zu verdanken ist dieser Glanz der neuen Beleuchtung, eine opulente Spezial-LED-Anlage, die auch – Geld sparend – einzeln gesteuert werden kann und die spannenden Attraktionen im Bauch des Ochsenkopfs ins rechte Licht setzt. Und wer also schon einmal auf Abenteuerreise in dieser mystischen Unterwelt war, wird jetzt jedenfalls noch größere Augen bekommen.
"Tor ins Erdinnere"
"Der Ausbau und die Erweiterung des größten und ältesten Eisenerzbergwerks Nordostbayerns 'Gleißinger Fels' unter dem Motto 'Das Tor ins Erdinnere' sind weiterhin voll im Gange“, informiert der Vorstandsvorsitzende des Eigentümers, der Montanstiftung Nordostbayern, Castro-Riemenschneider. Partner des grenzübergreifenden Leuchtturmprojekts sind Eger und Franzensbad: verbindet die beiden Länder doch seit Jahrhunderten eine gemeinsame Bergbaugeschichte.
„Das Bergwerk glitzert wie ein Juwel.“
Das Umfeld ist idyllisch. Auch, wenn jetzt Ende Mai bei nur 5 Grad die Füße kalt und die Finger klamm werden. "Das Konzept, Bergbau und Natur miteinander zu verbinden, wird hier mit dem Gestaltungsmaterial Steine und Holz optimal umgesetzt“, sagt Castro-Riemenschneider.
Die Sanierung unter Tage ist längst abgeschlossen, auch die Erschließung ist mittlerweile fertig, das Fundament für das neue Gebäude gesetzt. Auch im oberen Bereich hat sich schon viel getan. Die Kasse ist bereits ausgelagert, die Kaue wird noch attraktiver werden. In der ersten Juli-Woche wird das Gebäude in Fertigbauweise, gestaltet mit Glaselementen für einen Blick in die Natur, angeliefert. Platz finden darin Veranstaltungs-, Schulungs-, Ausstellungsräume und sanitäre Einrichtungen.
Gelebte Völkerverständigung
José-Ricardo Castro-Riemenschneider und Fichtelbergs Bürgermeister Sebastian Voit, der sich vor Ort über den Stand der Sanierung informierte, betonten einmal mehr die Wichtigkeit der Schulungen. Sei es doch die Philosophie des Projekts, Kultur, Tradition und Bergbaugeschichte hier zu präsentieren und weiterzugeben im Rahmen einer gelebten Völkerverständigung.
„Der Kultur- und Naturraum dieser Region mit der gemeinsamen Geschichte des Bergbaus soll vor allem Schülerinnen und Schülern mit Führungen, bergwerklichen Aktivitäten und Interaktivem grenzübergreifend erlebbar gemacht werden“, sagt Castro-Riemenschneider.
„Hier entsteht für die gesamte Region und grenzübergreifend etwas ganz Großes, Wichtiges für die Bevölkerung, den Tourismus weit über die Heimat hinaus.“
„Hier entsteht für die gesamte Region und grenzübergreifend etwas ganz Großes, Wichtiges für die Bevölkerung, den Tourismus weit über die Heimat hinaus“, ist Bürgermeister Sebastian Voit überzeugt und begeistert von dem Projekt. Angedacht hat er bereits eine attraktive Werbung mitten im Dorf. Vorstellen könnte er sich hier auch Auftritte der Jungen Künstler, Bayreuth, kleine anspruchsvolle Konzerte oder auch einen romantischen Weinabend.
Infos zum "Gleißinger Fels" gibt's hier
Infos und Führungen
- Mit über 500 Jahren ältestes "Silbereisen"-Bergwerk Nordostbayerns
- Millionen Jahre alte natürliche "Höhlenmalereien"
- Unterirdischer Wasserfall
- Historische Abbauräume und Schächte
- Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag 11 bis 16 Uhr, Führungen jeweils zur vollen Stunde.
- Hinweis zu Corona: Wegen der Pandemie finden Führungen derzeit mit maximal zehn Besuchern statt. Voranmeldungen sind nicht möglich!
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