Ludwig Spaenle war einst Kultusminister. Aktuell ist er der Antisemitismus-Beauftragte der bayerischen Staatsregierung. Als solcher besuchter er laut einer CSU-Mitteilung am Freitag die Flosser Synagoge. Doch wie kam's? Im Mai hatte der CSU-Politiker den Oberpfalz-TV-Reporter Tim Wehinger für seinen Kurzfilmbeitrag und seine Dokumentation über „Jüdisches Leben in der Oberpfalz“ am Beispiel der früheren jüdischen Gemeinde Floß mit dem ersten Preis auszeichnet. Damals meinte Spaenle, dass ihm die Flosser Synagoge demnächst ein Besuch wert sei. Organisiert vom Landtagsabgeordneten und CSU-Kreisvorsitzenden Stephan Oetzinger löste der Ex-Minister nun sein Versprechen ein.
Auch der Michldorfer Pfarrer Alfons Forster kam in seiner Funktion als Vorsitzender der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit neben vielen CSU-Politikern nach Floß, um dort dem Vortrag von Altbürgermeister Fred Lehner zu lauschen, der über die „338-jährige Geschichte der jüdischen Gemeinde in der insgesamt 1074-jährigen Geschichte des Marktes Floß“ berichtete. Einen emotionalen und flammenden Appell richtete er dabei an alle: „Wir müssen wachsam bleiben, damit sich das begangene Unrecht der Deutschen am jüdischen Volk, wie es von 1933 bis 1945 der Fall war, nie und nimmer wiederholen kann. Wehret deshalb den Anfängen.“ Aussagen, die die Anwesenden mit Applaus untermauerten.





















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