Im Flosser Ortsteil Gösen kamen die Bewohner in der Nacht zum Freitag nicht zur Ruhe. Anlass war der Großbrand einer Scheune mit Stallung, die direkt an ein Wohnhaus angrenzt. Die meisten der 65 Rinder konnte der Brandleider (47) noch aus der Stallung treiben. Von den restlichen Tieren, die zunächst eingeschlossen waren, verendete eines. Die vier Bewohner - das Ehepaar und die beiden Kinder - blieben glücklicherweise unverletzt.
Um 1.23 Uhr war der Alarm laut Kreisbrandrat Marco Saller eingegangen. Weil der Brand einer landwirtschaftlich genutzten Scheune gemeldet worden war, wurden gleich mehrere Einsatzkräfte alarmiert. Letztlich waren insgesamt rund 200 Einsatzkräfte vor Ort und damit womöglich mehr als die kleine Ortschaft Einwohner hat. Der Besitzer des Anwesens hatte bereits begonnen, seine Rinder aus dem Stall zu retten. Wehrmänner halfen ihm dabei, während ihre Kollegen so schnell wie möglich die Wasserversorgung aufbauten. "Sehr wertvoll waren da die Schlauchwagen aus Neustadt und Waldthurn", betont Saller. "Dank ihrer großen Kapazitäten konnten gleich vier Löschleitungen parallel gelegt werden."
So gelang es den Feuerwehrleuten auch, ein Übergreifen des Feuers auf das Wohnhaus zu verhindern. Die Scheune selbst wurde allerdings ein Raub der Flammen. Und - wie erwähnt - verendete eines der Rinder in dem brennenden Stall. "Ansonsten verlief der Einsatz unfallfrei", atmet Saller auf.
Vor Ort waren die Feuerwehren aus Floß, Flossenbürg, Bergnetsreuth, Altenhammer, Neustadt, Püchersreuth, Waldthurn, Spielberg, Wurz sowie aus dem Landkreis Tirschenreuth die Wehren von Plößberg, Wildenau und Schönkirch. Die Einsatzleitung hatte der Kommandant der Flosser Wehr, Felix Müller. Unterstützt wurde er von Kreisbrandrat Saller, Kreisbrandinspektor Martin List, den Kreisbrandmeistern Alfons Huber, Thomas Weidner und Sebastian Hartl. Auch das Technische Hilfswerk Weiden rückte an und half nach den erfolgreichen Löscharbeiten dabei, noch vorhandene Glutnester zu bekämpfen. Natürlich waren auch Rettungskräfte vom Roten Kreuz vor Ort.
"Die Zusammenarbeit hat reibungslos funktioniert", lobt Saller. Den gesamten Freitag über ist nach seinen Worten noch eine Brandwache nötig. Die Brandursache selbst war nach Angaben von Sandra Mallmann vom Polizeipräsidium Oberpfalz am Freitag noch unklar. Die Rinder kamen auf dem Nachbarhof unter.
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