Im Zeichen des Gedenkens, der Erinnerung, der Mahnung und im Schatten eines Krieges stand die Gedenkfeier am Vorabend des Volkstrauertages in Floß. Ehrenwache am Kriegerdenkmal hielten Vertreter der Reservistenkameradschaft Flossenbürg.
Unter Vorantritt der Flossenbürger Blaskapell’n unter Leitung von Franz Völkl zog sich vom früheren Feuerwehrhaus durch den Markt ein langer Trauerzug mit Fahnenabordnungen der Vereine zum Ehrenmal am Luitpoldplatz. Nach dem Choral der Bläser hielt Stabsfeldwebel a. D. Hans Eismann, wie schon seit 23 Jahren, eine eindrucksvolle Gedenkansprache.
Der Volkstrauertag stehe erstmals nach 77 Jahren im Schatten eines brutalen Angriffskrieges. Die Sorge vor einer Eskalation ist auch in Deutschland und Europa groß. Deshalb müsse sich der Blick weiten. Der Volkstrauertag rufe zu mehr Frieden auf und sei Mahnung zugleich.
Bürgermeister Robert Lindner stellte die Bedeutung des seit mehr als 100 Jahren bestehenden Gedenktages heraus und rief die Erinnerung an Krieg und Gewalt sowie des Gedenkens der Toten in den letzten beiden Weltkriegen wach. "Den Toten sind wir schuldig, sich dauerhaft für Frieden, Freiheit, Demokratie und Menschlichkeit einzusetzen", betonte er.
Totengedenken, Fürbitten und Vaterunser sprachen Pfarrer Max Früchtl und Pfarrer Wilfried Römischer für die beiden Religionsgemeinschaften und erteilten der Trauerversammlung ihren Segen. Unter Trommelwirbel legten die Mitglieder der Sozialverbände und Bürgermeister Lindner für den Markt Kränze am Ehrenmal nieder.
Die Musikkapelle intonierte den „Guten Kameraden“ während drei Böllerschüsse von der Flosser Landwehr abgefeuert wurden. Nach den Dankesworten des Bürgermeisters spielte die Musikkapelle abschliessend das Deutschlandlied.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.