Floß
29.11.2021 - 15:00 Uhr

In Floß soll Internet schneller werden

Was lange währt, wird endlich in Angriff genommen. Ob es auch gut wird, darauf hoffen nicht nur die Haupertsreuther. Im Frühjahr 2022 wird am schnellen Internet gebaut.

Bunt sind die Glasfaserkabel, die für schnelles Internet sorgen sollen. Das Thema Breitbandausbau beschäftigte auch den Flosser Marktrat. Symbolbild: Sina Schuldt
Bunt sind die Glasfaserkabel, die für schnelles Internet sorgen sollen. Das Thema Breitbandausbau beschäftigte auch den Flosser Marktrat.

2017 hatte der Markt noch unter Bürgermeister Günter Stich die Fortführung des Breitbandausbaus beantragt für all diejenigen Anwesen vor allem in den Ortsteilen, die bei der ersten Ausbaustufe, die vorrangig dem Ortskern galt, nicht zum Zug gekommen waren. 2019 lag die Förderzusage vor und weitere drei Jahre später, im März oder April kommenden Jahres, soll es mit dem Ausbau weitergehen. Das hat Bürgermeister Robert Lindner dem Marktgemeinderat zur Kenntnis gegeben. Und er fügt an, dass ihm zum Beispiel die Haupertsreuther den Mangel „dauernd um die Ohren hauen“.

Vor diesem Hintergrund kann Stich sich nicht verkneifen, den Leiter des Vermessungsamtes zu fragen, wer denn zeitnah die neue Gigabit-Richtlinie umsetzen solle, ein weiteres Förderprogramm, das Lücken auf dem Land schließen soll. Hermann Prölß hatte den Gemeinderäten vorher das jüngste bayerische Programm und ein aktuelles Bundesprogramm zur Breitbandförderung vorgestellt. Der Vermessungsdirektor muss auf Stichs Einwurf gestehen, dass die Umsetzung beider Programme, auch wenn der Markt sofort handelt, noch „ein paar Jahre“ dauern werde.

Prölß empfiehlt dem Marktgemeinderat, so schnell wie möglich eine Markterkundung in Auftrag zu geben. Diese dürfe mehr oder weniger nichts kosten, denn die Daten lägen aus vorhergehenden Untersuchungen vor. Der Marktgemeinderat wird voraussichtlich wie von Prölß empfohlen, eine Markterkundung in Auftrag geben.

Mit Hilfe der neuen Programme ist den Worten Prölß´ zufolge im günstigsten Fall eine Förderung in Höhe von mehr als 90 Prozent möglich, vor allem bei einer Zusammenarbeit mit einer Nachbargemeinde wie etwa Flossenbürg. Die neuen Programme, die darauf zielen, die Glasfaserstruktur landesweit auch auf die Flecke auf der Karte auszudehnen, die für die Netzbetreiber unrentabel sind, sind laut Prölß mit deutlich mehr Geld ausgestattet als die Vorgänger-Programme. Es gehe nun um mindestens 200 Mbit für Privathaushalte und 1 Gigabit für Firmen, sagt Prölß.

Der Vermessungsdirektor verteidigt gleichzeitig die erste Ausbaustufe, in der keineswegs, wie vielfach behauptet, noch Kupferkabel verlegt worden seien. Es sei auch damals schon ausschließlich Glasfaser in den Boden gekommen, aber nur bis zum Verteiler, nicht bis zu den Hausanschlüssen. Ziel dieser ersten Ausbauphase sei gewesen, so schnell wie möglich flächendeckend eine Versorgung von mindestens 30 Mbit zu erreichen. Genau das sei auch gelungen.

Schulsanierung

Die Vergabe des Gewerks Heizung-Lüftung-Sanitär für die Generalsanierung der Grund- und Mittelschule wird auf Betreiben Björn Beers (AfD) in den nicht-öffentlichen Teil der Sitzung verschoben. Beer gibt als Grund für seinen Antrag Nachfragen an, die er nicht öffentlich stellen wolle. Gegen die Verschiebung in den nicht-öffentlichen Teil stimmt einzig der CSU-Sprecher Sebastian Kitta. Das Gewerk Elektro wird an das Flosser Unternehmen Stich vergeben, es fällt deutlich billiger aus als die jüngste Kostenschätzung.

Bushaltstelle

Für die Bushaltestelle Würnreuth wünscht sich eine Mutter eine Straßenlampe. Ihr Kind muss die Staatsstraße für den Schulweg überqueren, das sei vor allem im Winter gefährlich. Überdies könne der Busfahrer das Kind bei Dunkelheit kaum sehen. Das Staatliche Bauamt hat den Worten Lindners zufolge schon darauf hingewiesen, dass es nicht für die Beleuchtung der Haltestelle zuständig sei. es habe aber nichts dagegen, wenn die Gemeinde das übernehme. Stich weist darauf hin, dass es mit einer Lampe nicht getan sei. Da es sich um eine Staatsstraße handle, seien Lampen auf beiden Seiten Vorschrift. Das Bayernwerk hat dem Markt ein Angebot in Höhe von mehr als 20.000 Euro gemacht. Man prüfe nun weitere Möglichkeiten, sagt Lindner, zum Beispiel den Einsatz von Solarlampen oder einer Zeitschaltuhr.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.