Floß
27.05.2025 - 16:20 Uhr

Floß trauert um ehemaligen "Kellerhäusl"-Wirt Gerhard Waldmann

Trauer in Floß: Der ehemalige "Kellerhäusl"-Wirt Gerhard Waldmann ist gestorben. Der gelernte Dachdecker hat in vielen örtlichen Vereinen seine Spuren hinterlassen.

Floß trauert um Gerhard Waldmann. Symbolbild: Harald Tittel/dpa
Floß trauert um Gerhard Waldmann.

Noch vor Wochen sah man Gerhard Waldmann mit seinem Rollator beim Einkaufen im Markt. Am 22. Mai ist er gestorben. Das sorgte für Trauer und Bestürzung bei der Bevölkerung in Floß. Seinen Beruf als Dachdecker erlernte er bei der ehemaligen Flosser Firma Hans Spörl und arbeitete anschließend als Geselle bei den Firmen Hofmann bis zu seiner Rente. Er sprach gerne davon, dass er alle Dächer in Floß kannte. Auch unter schwierigsten Bedingungen bestieg er viele Kirchen und denkmalgeschützte Bauwerke in der Region. Seinen Handwerksberuf übte er bis zur Rente mit Leidenschaft aus.

Gerhard Waldmann wurde am 20. Februar 1939 in Floß als Sohn von Karl und Pauline Waldmann geboren. Er wuchs dort auf und besuchte die Volksschule. Anschließend erlernte er das Dachdeckerhandwerk. Am 23. April 1960 heiratete er Ilse Müller aus Floß. Ihr großes Familienglück war ihr Sohn Gerhard. Von 1967 bis 1973 pachteten und bewirtschafteten die Eheleute die frühere Gaststätte „Kellerhäusl“. Die Waldmanns waren als hilfsbereite und zuvorkommende Wirtsleute bekannt, bei denen man gerne einkehrte.

Waldmann zog gerne die Wanderstiefel an. Er war ein treues Mitglied des Oberpfälzer Waldvereins sowie der Arbeiterwohlfahrt, der Freiwilligen Feuerwehr, der Siedlergemeinschaft, des Turnvereins 1908, der Königlich privilegierten Schützengesellschaft 1834 und der evangelischen Kirchengemeinde St. Johannes Baptista. Dort war er viele Jahre als Sargträger tätig. Der Sonntagsfrühschoppen mit einem zünftigen Schafkopfspiel durfte nicht fehlen. Bis zur Auflösung des Gesellschaftsclubs „Unter uns“ gehörten die Eheleute Waldmann als Gründungsmitglieder diesem Freundeskreis an und hatten große Freude daran.

Im Trauergottesdienst am Dienstag in der evangelischen Kirche St. Johannes Baptista schilderte Pfarrer Wilfried Römischer den Lebensweg des verstorbenen gläubigen Christen. An der Osterkerze entzündete der Pfarrer das Licht der Hoffnung. Der Kirchenchor, geleitet von Kantor Andreas Kunz an der Orgel, sang. Eine Bläsergruppe führte den langen Trauerzug zum Friedhof an, wo Waldmann beigesetzt wurde.

 
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