Floß
03.08.2023 - 13:45 Uhr

Flosser Münchhof soll Flurdenkmal vom OWV erhalten

Der Münchhof bei Kalmreuth soll zusätzlich zur mächtigen Linde, dem Gedenkstein und einer Ruhebank ein Holzkreuz vom OWV bekommen. Bild: le
Der Münchhof bei Kalmreuth soll zusätzlich zur mächtigen Linde, dem Gedenkstein und einer Ruhebank ein Holzkreuz vom OWV bekommen.

Der „Münchhof“ bei Kalmreuth soll durch ein Flurdenkmal aufgewertet werden. Die Anregung dazu geht auf den ehemaligen Heimatchronisten, Landgerichtspräsident Adolf Schuster aus Weiden, zurück. Der hatte einst ein Standardwerk „1000 Jahre Floß“ herausgegeben. Schuster hatte herausgefunden, dass der Münchhof augenscheinlich aus den ersten Besitzungen hervorgegangen ist, die das Augustiner Chorherrenstift Berchtesgaden von den Sulzbachern 1124/1135 geschenkt erhielt. Es handelte sich um die einträglichen Güter Trievenreuth und Trevenreuth. 1540 wird der Münchhof an Herzog Philipp von Neuburg veräußert. Das Ende des Münchhofs kam 1670, als der Markt Floß die „Mayerey Münchshoff“ am 30. Mai kaufte.

Der Kauf des Münchhofs ist ein Markstein in der Geschichte des Marktes, der Mitte des 17. Jahrhunderts wirtschaftlich enorm stark geworden war. Die im schlechtem Zustand befindlichen Gebäude auf dem Münchhof wurden abgebrochen, die Familien nach Floß versetzt und für sie die ersten Häuschen „In der Wieden“, der heutigen Flossenbürger Straße und der Eigenheimsiedlung, errichtet. Grund und Boden wurden unter den Flossern verteilt und kultiviert.

In einem Festakt wurde der vom früheren OWV-Vorsitzenden Josef Plödt gefundene riesige Granitblock beschriftet und in Anwesenheit von Vertretern des Marktes Berchtesgaden, des Bayerischen Staatsarchivs Amberg sowie von Adolf Schuster am 30. Mai 1977 eingeweiht. Jetzt soll der geschichtsträchtige Ort eine Bereicherung erfahren, indem nach Möglichkeit noch heuer ein Kreuz mit Holzverzierung aufgestellt wird. Erschaffen hat es Peter Späth. Der Vorschlag zum Standort stammt von Peter Ruckdäschel, während OWV-Ehrenmitglied Gerd Lindner der Stiftung als „Flurdenkmal“ den Namen gab. Für Heimatpfleger Fred Lehner ist es der ideale Standort im Flosser Amt.

Wenn am 7. Oktober im Gasthaus „Weißes Rössl“ die OWV-Jahreshauptversammlung beginnt, wird es 35 Ehrungen für langjährige Mitglieder geben. Auch Neuwahlen stehen an, die eine Verjüngung bringen sollen. Lehner sähe es gerne, wenn Bauhof-Mitarbeiter sich zur Verfügung stellen könnten.

 
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