Die Flosser Jungstörche haben nicht überlebt. Die kalten und nasse Witterung Ende Mai war wohl Schuld. Schon am Wochenende nach Christi Himmelfahrt hatte sich das Drama bereits abgezeichnet. Jetzt ist es traurige Gewissheit: "Die Küken sind tot", berichtet Andrea Gollwitzer traurig.
Bereits vor einem Jahr starb einer von drei Jungvögeln, heuer hofften die Flosser, dass eventuell sogar alle drei Jungstörche groß gezogen werden könnten. Die Voraussetzungen waren gut. Das Nahrungsangebot war mehr als ausreichend. Die drei Anfang Mai geschlüpften Tiere entwickelten sich prächtig, waren in der Anfangszeit gut genährt und quicklebendig, die Eltern sorgten regelmäßig für Futter.
Einziges kleines Manko: Im Vergleich zu vielen anderen Jungstörchen im Landkreis und in der Stadt Weiden hatten die Flosser um zwei bis drei Wochen etwas zu spät das Licht der Welt erblickt. Was, so vermutet Andrea Gollwitzer, letztendlich auch der Grund für den Tod der Küken bedeutete. „Der graue weiche Flaum reichte trotz des ständigen Schutzes durch die Eltern nicht aus, dem Dauerregen und der Kälte um Christi Himmelfahrt zu trotzen. Sie sind so wohl einfach erfroren“, vermutet sie enttäuscht.
Einen Vorfall, wie zuletzt in Weiden, wo konkurrierende Fremdstörche ursächlich für den Tod der kleinen Störche waren, schließt Gollwitzer eher aus: „Die hatten und haben wir zwar bei uns auch, aber unsere erwachsenen Störche haben ihr Nest auch schon nach dem Schlüpfen der Jungen immer zu zweit verteidigt.“
Dennoch gibt es Hoffnung für die Zukunft. Denn Störche sind „horsttreu“. Die Flosser Vögel, die jetzt noch bis zum Abflug in den Süden auf dem Firmengelände die Stellung halten, werden – sollte alles klappen – wohl auch 2022 wieder nach Floß kommen, um dann hoffentlich erneut für Nachwuchs zu sorgen.
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