Floß
17.11.2019 - 14:02 Uhr

"Gefährlichen Anfängen wehren"

An die Demokratisierung Deutschlands, an den Versailler Vertrag und an die Gründung des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge erinnert Stabsfeldwebel a. D. Hans Eismann zum Volkstrauertag.

Feierlich begehen die Teilnehmer den Gedenkakt am Flosser Ehrenmal. Bild: mef
Feierlich begehen die Teilnehmer den Gedenkakt am Flosser Ehrenmal.

Hans Eismann, Vorsitzender der Soldatenkameradschaft 1870, sprach bei der Gedenkfeier zum Volkstrauertag in Floß. Betroffen und fassungslos sei er wegen jüngster Entwicklung in der Politik, wo die Volksparteien aus der demokratischen Mitte verdrängt würden. „Diesen gefährlichen Anfängen müssen wir uns wehren und dürfen unsere historischen Einsichten aus zwei Weltkriegen nicht verloren gehen lassen, und das kann uns nur gelingen durch beständiges Erinnern, durch Mahnen und durch Gedenken“, forderte Eismann. Zuvor war der Trauerzug der Vereine und Verbände mit der Flossenbürger Blasmusik zum Ehrenmahl gezogen. Mit dem Lied „Der Weg zu Gott“ stimmte der Liederkranz 1862 zur Gedenkfeier ein.

„Können historische Einsichten nicht auch wieder verloren gehen, vor allem, wenn nationalistische Strömungen in unserem Lande weiter Zulauf erhalten?" Diese Frage stellte Bürgermeister Günter Stich. Für ihn gebe es kein höheres Gut als Menschenachtung und Frieden.

Die Ortsgeistlichen Pfarrer Wilfried Römischer und Pfarrer Max Früchtl sprachen die Fürbitten und spendeten den Segen. Unter Trommelwirbel legten neben dem Markt die Mitglieder der Sozialverbände Kränze nieder. Zum Lied vom „Guten Kameraden“ feuerte die Flosser Landwehr ein Ehrensalut ab.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.