Man sieht dem früheren Elektromechaniker Karl Tabert seine 85 Lenze nicht an. Seine Vitalität ist erstaunlich und seine soziale Einstellung kommt den Mitmenschen durch seinen Posten als Vorsitzender des AWO-Ortsverbandes zugute. Am 21. Februar 1939 in Gera-Dürrenebersdorf/Thüringen geboren, in Teschien/Oberschlesien aufgewachsen, ging er von 1945 bis 1953 in die Volksschulen Gera und Floß. Mit seinen Eltern Fritz und Amalie sowie Schwester Liesbeth flüchtete er 1952 aus der damaligen DDR nach Floß, dort wo seine Mutter geboren ist.
Bei der früheren Flosser Firma Frank und Höllerer ging Tabert als Elektromechaniker in die Lehre, war bei verschiedenen Firmen angestellt und schloss das Studium an der Hochschule für Elektrotechnik in Nürnberg mit Erfolg ab. Schon vor mehr als 70 Jahren begann seine große Leidenschaft zur Musik. Der „Karle“, wie er gerne genannt wird, war Mitgründer der ehemaligen „Weidener Rotkehlchen“. Als beliebter Alleinunterhalter möchte er heute noch seine Auftritte im früheren Flosser Café Noris, im Postkeller oder im Glötznerstüberl in Weiden ebenso wenig missen wie im Cafe „Julia“ in Hammerles oder im Naabtalhaus.
Sein Wohnsitz ist in Wildenau, doch Floß hat er von Jugend auf fest ins Herz geschlossen. Der Tod seiner Frau Theres, geborene Dürnhofer, 2016 war für ihn ein schwerer Schicksalsschlag. Dankbar ist er heute seiner Lebensgefährtin Marianne Wallinger aus Neustadt/WN, die ihm zur Seite steht. Seinen Geburtstag feierte er bei einem Frühschoppen beim „Rössl-Wirt“ in Floß, wo sich zahlreiche Gratulanten die Türklinke in die Hand gaben.
40 Jahre hält er dem Flosser Ortsverband der Arbeiterwohlfahrt die Treue und seit 21 Jahren übt er das Amt des Vorsitzenden aus. Karl Tabert ist es zu verdanken, dass der Flosser Ortsverband heute noch besteht. Seine politische Heimat ist die SPD, der er seit über 58 Jahren angehört. Beim FC-Bayern-Fanclub erfreut ihn seine 15-jährige Mitgliedschaft. Sie alle kamen um ihren Freund und hochgeschätztem Mitglied zu gratulieren.
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